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Re: Ist die Adventure-Krise endgültig vorbei?

Verfasst: 12.11.2007, 20:52
von Balder
Jehane hat geschrieben:@Balder: Ich hoffe sehr, dass du dich irrst. Adventure sind, neben Strategiespielen und Wirtschaftssimulationen, so ziemlich das einzige Genre, das mich wirklich interessiert und wo ich auch gerne Zeit investiere. Shooter, Actionspiele und dergleichen sind mir viel zu hektisch (ich hab grad mal drei Shooter daheim rumliegen, von denen mir zwei überhaupt nicht gefallen und der dritte drauf wartet, dass ich mich mit ihm beschäftige), online spielen interessiert mich auch nicht sonderlich. Aber diese Genres haben alle ihre Berechtigung, keine Frage. Wo du schon Recht hast: Manche Genres werden schon jetzt viel stärker beworben als andere. Ich hab neulich in einem Katalog World of Warcraft-Actionfiguren gesehen - kein Mensch käme aber wohl auf die Idee, George und Nico oder Gabriel und Grace als Actionfiguren auf den Markt zu bringen, einfach, weil da wohl zu wenig Interesse da wäre. Mit Action lässt sich heutzutage eben jede Menge Kohle machen; mir wäre z.B. im Fernsehen noch nie Werbung für ein Adventure untergekommen, wohl aber Werbespots für Gears of War oder Need for Speed.
Da würde mir spontan mal Simon 4 einfallen ;-)
Also ich wäre für ne Calavera Puppe doch schon zu begeistern :D
Als Wow Pendant würde ich mir hier vor allem Monkey Island und Discworld vorstellen wer würde nicht gerne Abenteuer als Pirat erleben ( wie werde ich ein richtiger Pirat erstens:D ) oder auf der Scheibenwelt mit seiner laufenden Truhe umher irren und sich dabei wie ein schusseliger Potter fühlen ( potter deshalb da es sicherlich einige geben würde die auch gerne ihr "Idol" spielen wollen würden bzw. so etwas durchmachen wollen würden :) ich weiß natürlich das unser Rincewind hieß )
Wie man das allerdings als eine Mischung von Adventure/Massen-Multiplayer-Online-Rollenspie verknüpfen könnte würde ich jetzt nur schätzen können :-)
Allerdings denke ich mal das man da durchaus was bauen könnte :)
Ob es natürlich so eine Langzeitmotivation hätte wie ein reines Massen-Multiplayer-Online-Rollenspie wäre hier mal dahin gestellt :)

Re: Ist die Adventure-Krise endgültig vorbei?

Verfasst: 12.11.2007, 21:13
von Jehane
Ich wäre für Actionfiguren durchaus auch zu haben :mrgreen: Vor allem Comicfíguren müssten sich da eigentlich gut eignen. Insofern würde ich meine frühere Aussage mal dahingehend modifizieren, dass die Hersteller/Vertreiber solcher Figuren vielleicht glauben, dass die Figuren keinen reißenden Absatz finden, weil die Spiele nicht so stark beworben werden. Klar gäbe es Leute, die sich Guybrush daheim ins Regal stellen würden; ich selbst wäre begeistert von einer GK-Figur oder Murphy, dem sprechenden Totenkopf :mrgreen: Pratchett-Figuren gibt es glaube ich sogar; zumindest bilde ich mir ein, mal in einem seiner Bücher entsprechende Werbung gesehen zu haben - oder war's doch für anderes Discworld-Merchandising? Ach, wenn mein Hirn mal mitarbeiten würde... :no:

@Langzeitmotivation: Naja, die ist bei einem Adventure aber ohnehin nur bedingt gegeben, weil ein Adventure einfach irgendwann ein Ende hat, während ich WoW vermutlich bis ans Ende meiner Tage zocken könnte.

Re: Ist die Adventure-Krise endgültig vorbei?

Verfasst: 13.11.2007, 11:47
von toby82
@Indiana: Na ja, viel Info gibt's da ja nicht.

Ich denke auch, dass das "klassische" Adventure irgendwann aussterben wird. Es gibt wenige Adventures, bei denen ich mich nicht irgandwann total über Story, Gameplay, unlogische/fehler- bzw. lückenhafte Rätsel geärgert habe - immer dieselben Fehler. Es sind so viele Kleinigkeiten, die Fans sehen darüber hinweg, aber disese Schlamperei ist nicht nur ihnen gegenüber unfair, sie wertet auch das Genre generell ab.
Und ganz ehrlich, ich brauch auch kein Runaway 3 oder Monkey Island 1000!

Mit einem Online-Multiplayer-System ist Uru Live erst mal grandios gescheitert. Wie der neue Versuch läuft, weiß ich nicht, immerhin gibt es schon einige neue Episoden. Man kann glaube ich nicht sagen, dass ein solches Konzept nicht funktionieren kann.

@Jehane: Ich denke schon, dass ein Adventure Langzeitmotivation haben kann, nicht unendlich:
- unterschiedliche Lösungswege, bzw. sogar Storyverläufe;
- fesselnde Story und Atmosphäre;
- die Geschichte und die (Entwicklung der) Charaktere sollten überhaupt mehr in den Vordergrund treten. Ein modernes Adventure sollte nicht nur unterhalten, sondern wie auch jeder Film eine Aussage/Botschaft haben. Wenn sie Leute "trifft", werden sie das Spiel auch eher noch mal spielen.
Bei Fahrenheit finde ich das im Ansatz ganz gut gelungen (bevor irgenwann alles total absurd wird und das Spiel scheinbar nur noch schnell zuende gehen muss).

Re: Ist die Adventure-Krise endgültig vorbei?

Verfasst: 13.11.2007, 14:12
von Ramon
Früher gab es mal neben Action-, Strategie-, Rollen- und Sportspiele auch Adventures und Flugsimulatoren. Von Flugsimulatoren hört man nicht mehr fiel, sie sind nur noch ein Nischenprodukt, aber immerhin noch vorhanden. Bei (klassischen) Adventures wird es ähnlich werden, komplett vom Markt werden sie nicht verschwinden, sondern nur noch ein Nischenprodukt werden. Allerdings wird es eine doch etwas größere Nische sein, als im Vergleich zu den Flugsimulatoren, da sich Adventures gar nicht mal so schlecht verkaufen, und es relativ viele Fans gibt.
Also keine Panik, Adventures wird es (wahrscheinlich) noch eine ganze Weile geben.

Re: Ist die Adventure-Krise endgültig vorbei?

Verfasst: 13.11.2007, 19:49
von Balder
Jehane hat geschrieben: @Langzeitmotivation: Naja, die ist bei einem Adventure aber ohnehin nur bedingt gegeben, weil ein Adventure einfach irgendwann ein Ende hat, während ich WoW vermutlich bis ans Ende meiner Tage zocken könnte.
Da würde mir hier mal ganz spontan Blade Runner einfallen das durch mehrere Endvideos doch eine gewisse Langzeitmotiviation hergab :) .
Das dies natürlich nicht bei jeden Adventure geht sollte auch klar sein, vor allem bei Adventures die mehrere Teile haben sprich Runaway,BF oder auch Ankh kann man nicht mehrere Enden anbieten da man sonst ja verschiedenere Einstiege in die neue Folge bieten muss.

Re: Ist die Adventure-Krise endgültig vorbei?

Verfasst: 14.11.2007, 07:37
von Indiana
Genau das Thema hatten wir auch am Wochenende bei TML in Erfurt. Wenn man in einem mehrteiler verschiedene Enden einbauen würde, führt das dazu dass der Nachfolger immer die Savegames / Logfiles des Vorgängers analysieren muss und man den auch gespielt haben muss. Ansonsten kann der Nachfolger nicht in den Handlungsstrang einsteigen.

Das finde ich aber auch garnicht so wichtig. Ich vergleiche Adventures gern mit Büchern oder Filmen. Die haben auch immer ein festgelegtes Ende. Wenn sie dann aber gut sind, schaut man sich die Filme öfter an / liest ein Buch auch mehrmals. Ähnlich ist es eben auch bei Adventures. Das die in Bezug auf Langzeitmotivation einem Online-RPG unterlegen sind, ergibt sich aus der Natur der Sache. Ich mag aber keine Online-Spiele zocken, habe da einfach keinen Spass dran. Auch Lan-Partys sind nicht so mein Ding. Und wenn man auf eine gute Geschichte wert legt, sind Crysis, Need for Speed 48 oder sowas keine Alternative.

Re: Ist die Adventure-Krise endgültig vorbei?

Verfasst: 14.11.2007, 11:22
von Jehane
Balder hat geschrieben: Da würde mir hier mal ganz spontan Blade Runner einfallen das durch mehrere Endvideos doch eine gewisse Langzeitmotiviation hergab :) .
Das dies natürlich nicht bei jeden Adventure geht sollte auch klar sein, vor allem bei Adventures die mehrere Teile haben sprich Runaway,BF oder auch Ankh kann man nicht mehrere Enden anbieten da man sonst ja verschiedenere Einstiege in die neue Folge bieten muss.
Ja stimmt, Blade Runner hatte ich schon total vergessen :mrgreen: Ich spiele manche Adventures aber auch dann gerne immer wieder, wenn sie eben keinen alternativen Schluss oder Handlungsverlauf haben; Baphomet 1 ist so ein Fall. Das wird einfach nicht langweilig. Aber solche Spiele sind halt auch nicht die Regel; ich weiß z.B., dass ich Baphomet 3 nicht mehr anrühren werde, außer mir ist wirklich unsäglich fad. Aber das tue ich mir kein zweites Mal an, dieses Geschleiche und Geschiebe. Eigentlich schade, die Story war gar nicht so übel...