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Re: Movie-o-mania
Verfasst: 23.03.2008, 12:22
von Titipoco
"Alexander" ... wow, genau mein Geschmack
"Equilibrium" ... sehr spannend
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 23.03.2008, 14:57
von Mr.Brain
Indiana hat geschrieben:Sleepers: Spannend erzählt, toller Film und Aviator. War irgendwie nix für mich.
Fand Aviator eigentlich ganz gut. Aber bei einer Biografieverfilmung erwarte ich, dass auch das Ende von Howard Hughes gezeigt wird. Er verstarb 1954 in einem Hotelzimmer. Nicht mal eine simpleTexttafel wurde am Schluß gezeigt, um dessen letzte Jahre noch kurz zu skizzieren.
Zu Troja muss ich sagen, das es die reinste Verarsche ist. Soviele Fehler habe ich selten in einem Film gesehen. Die gesamte Ilias wurde mit Füßen getreten. Für so eine Geschichtsverdrehung sollte sich Petersen wirklich schämen. Nettes Popcorn Kino, aber für Geschichtsfanatiker wie mich, die die Vorlage kennen, ist das eine bodenlose Frechheit. Da rotiert Homer ja im Grabe, wenn er sieht, wie sein Ilias verunglimpft wurde.

Re: Movie-o-mania
Verfasst: 23.03.2008, 21:38
von JackVanian
Titipoco hat geschrieben:
"Equilibrium" ... sehr spannend
Super Film!!!

Re: Movie-o-mania
Verfasst: 23.03.2008, 21:41
von JackVanian
Zu Sleepers: Habe ich auch wieder das erste Mal seit Jahren gesehen, schon ein sehr guter Film, mit grandioser Besetzung.
troja: Neben allen Verfälschungen: Mich hat da Brad Pitt irgendwie immer gestört, da hätte es lieber ein Schauspieler mit Ecken und Kanten sein sollen für die Rolle, ( so wie zb. Russel Crowe in Gladiator). ( Was nicht heißen soll, dass Brad Pitt in anderen Filmen nicht sehr gut gespielt hätte- Ich sage nur Fight club)
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 25.03.2008, 22:47
von Indiana
30 über Nacht. Witzig, aber vorhersehbar. Irgendwie so wie alle anderen Romantik-Komödien auch.
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 26.03.2008, 13:24
von Nachtstern
Lemony Snicket.
Herrlicher Film ich liebe Jimy Carrey als Bösewicht, der Film hat soviel Charme und Stil und sehr feinen Humor, ein Genuss ihn an zu sehen.
Kanns nicht abwarten bis die Dvd im Postfach liegt*-*
Sleeper sah ich auch vor kurzem wieder.
Trauriger Film der vielleicht die Realität wiedergespiegelt hat.
Robert de Niro ist ein klasse Schauspieler das sieht man solchen Filmen besonders.
Bin zwar kein Fan von Mafia Filmen, aber welche Filme mit ihm könnt ihr mir besonders ans Herz legen?
Hab Lust auf ein paar gute Filmchen mit ihm.
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 26.03.2008, 21:09
von JackVanian
zu Robert de Niro: Da gibt es so einiges an herausragenden Filmen:
Hier eine kleine Auswahl:
Mein Favorit ist da wohl Taxi driver- Beängstigend gut gespielt
Der Pate II
Die durch die Hölle gehen
Zeit des Erwachens
Goodfellas
Heat
Angel heart ( Zwar taucht er nur gelegentlich auf, dafür sind diese Auftritte extrem eindrucksvoll)
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 26.03.2008, 21:19
von Nachtstern
Da sind einige Filmchen bei die ich noch nicht mit ihm kannte, werd mal mit Taxi Driver beginnen danke für die Tipps^^
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 26.03.2008, 21:52
von JackVanian
Was ich natürlich vergessen habe ist Wie ein wilder Stier. Wieder mal die Kombination De Niro/ Scorsese. Fantastisch gespielt ( muss man bei den alten De Niro Filmen eigentlich gar nicht erwähnen

) + Ein sehr berechtigter Oscar als bester Hauptdarsteller, Taxi Driver finde ich trotzdem sogar noch beeindruckender. Scorsese at his best!
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 27.03.2008, 19:19
von Mr.Brain
Na ja, Taxi Driver ist so eine Sache. Ich war eigentlich eher enttäuscht von dem Streifen. Der Rachefeldzug am Ende hats für mich persönlich noch rausgerissen. Ansonsten fand ich die ersten zwei Drittel langweilig.
Die anderen genannten Filme sind aber wirklich Klasse!
Ich kann noch folgende Filme mit ihm empfehlen.
- Die Unbestechlichen
- Es war einmal in Amerika
- Meine Braut ihr Vater und ich
- Meine Frau, ihre Schwiegerelten und ich
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 27.03.2008, 19:55
von JackVanian
Langweilig?
Klar eine Thriller Storyline ( komischerweise wird er wenn er im Fernsehen läuft immer als Thriller bezeichnet, obwohl es überhaupt nicht zutreffend ist. Drama/ Charakterstudie bringts besser auf den Punkt) gibt es nicht, der ganze Film lebt von der Art und Weise wie De Niro Travis Bickle portraitiert. Man ist Zeuge, wie sein Charakter Stück für Stück dem Wahnsinn verfällt und sich seine seelischen Abgründe Stück für Stück mehr offenbaren. Ich kenne nicht viele Filme, die jemals so intensiv und abgründig waren wie Taxi Driver ( mit einem großen Knall am Ende).
Also ich habe ihn schon oft gesehen und auf mich hat der Film dank De Niros einmaliger Performance schon eine regelrecht hypnotische Wirkung. Nur ist Taxi Driver definitiv kein Film, den man zur Unterhaltung einschmeißen sollte, denn ein Unterhaltungsfilm ist er definitiv nicht.
In meiner Liste der besten Filme aller Zeiten ist Taxi Driver definitiv ein Platz auf dem Treppchen sicher.
Aber Es war einmal in Amerika habe ich in meiner De Niro Auswahl vergessen, natürlich ebenfalls legendär.
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 27.03.2008, 21:23
von madDOOMhammer
Nachdem der Mann ja in den letzten Jahren größtenteils Mist gedreht hat, sollte man Sternenwanderer hier vielleicht noch erwähnen. Sein schwuler Captain Shakespeare ist zwar sicherlich gnadenlos überzogen, amüsant anzuschauen ist er aber dennoch (was im übrigen auch für den Film ansich gilt). Ansonsten würde ich mir schon wünschen, dass De Niro (wie auch Pacino) sich mal wieder anspruchsvolleren Projekten widmen würden als sie das in den letzten zehn Jahren getan haben. Den Trailer zu Righteous Kill, in dem die beiden Herren zusammen die Leinwand unsicher machen, fand ich ja auch eher zum abgewöhnen..
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 27.03.2008, 21:49
von JackVanian
Da kann ich dir nur voll zustimmen Doom.
Zu Righteous kill kann ich mir noch kein wirkliches Urteil erlauben, aber zumindest hat auch mich der Trailer nicht restlos überzeugt, aber mal abwarten.
Wo du den Nagel voll auf den Kopf triffst, ist das Statement zu den Rollen der letzten ca. 10 Jahre. Allerdings sehe ich da weniger die Schuld bei De Niro und Pacino sondern viel mehr bei Hollywood selbst. Pacino und De Niros stärkste Rollen waren oft welche in denen sie alleine einen ganzen Film getragen haben, der voll auf sie ausgelegt war ( Ich nenn jetzt mal Scarface oder Duft der Frauen als Pacino Beispiel und Taxi Driver und WIe ein wilder Stier als De Niro Beispiel). In diesen Filmen waren sie so dominant, dass man andere Charaktere kaum noch wahrgenommen hat, da sie einfach an die Wand gespielt wurden ( Auch schön zu sehen zwischen Pacino/Reeves bei im Auftrag des Teufels, auch wenn hier nicht Pacino die eigentliche Hauptperson ist) aber die Chance sich so zu entfalten und einen Film alleine zu tragen ( der dann auch noch ein wirklich gutes Drehbuch hat) haben sie schon lange nicht mehr bekommen.
Statt dessen werden sie für irgendwelche 0815 Rollen ( größtenteils) besetzt, die jeder spielen könnte, die ihnen aber keinen Raum zum glänzen lassen. Mir ist aufgefallen, dass in Hollywood heute und in den letzten Jahren viele Rollen mit jungen , sehr blassen und oft Profillosen Schauspielern besetzt werden, die vor 15 Jahren noch viel ältere Schauspieler gespielt hätten. In dem Sinne sind Pacino und de Niro ein bisschen Opfer der Massenkompatiblen Sucht nach Oberflächlichkeit geworden. Andererseits braucht es nur ein tolles Script mit Tiefgang, am besten ein Drama, dass auf einen der beiden komplett ausgerichtet ist, das könnte der Weg zurück sein. Freuen würde es mich, denn was die beiden zu leisten im Stande sind weiß ohnehin fast jeder. Nur dass das Einspielergebnis zählt und da kann man solche Qualitäten schon mal außen vor lassen und irgendeinen Jungspund Rollen spielen lassen, die nicht für seine Generation gedacht sind.- Schade
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 27.03.2008, 22:11
von madDOOMhammer
Natürlich haben sich die Produktionsumstände gegenüber den 70ern geändert, natürlich bleiben vor allem Hauptrollen aus. Dennoch möchte ich beide Schauspieler hier nicht ganz aus der Verantwortung entlassen. Filme wie Shark Tale, Godsend, People I know und wie sie nicht alle heißen sind nicht mehr als Money jobs. Gerade De Niro könnte seine Ansprüche da schon etwas höher ansetzen, zumal er als Produzent ja scheinbar interessantere Projekte zustandebringt. Im Vergleich zu Leuten wie Jon Voight liest sich das sicherlich harmlos, andererseits gibt es auch immer abseits von Hollywood Mittel und Wege, gute Arbeit zu leisten (und Taxi Driver, Raging Bull etc. war ja schließlich auch keine klassischen Studioproduktionen).
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 27.03.2008, 22:27
von JackVanian
Klar, sie könnten ihre Ansprüche wirklich etwas nach oben schrauben und nicht jeden Moneyjob annehmen, da hast du schon Recht. Sagen wir mal es ist ein Großteil Schuld Hollywoods und sie leisten selbst auch ihren Beitrag dazu. Was mich aber wirklich mal interessieren würde, wäre die Frage was für Drehbücher sie in den letzten Jahren abgelehnt haben . Ob sie durch ihren hohen Status vielleicht einfach nicht mehr bereit sind sich auf irgendein künstlerisch hochwertiges Low budget Projekt einzulassen.
Als de Niro in solchen Filmen mitgespielt hat ( Taxi Driver, Mean Streets) stand er ja noch am Anfang seiner Karriere ( wenn auch der 1. Oscar schon vor Taxi driver kam) und dann kam natürlich noch der Faktor Scorsese dazu. Früher hatte man das Gefühl, De Niro brennt darauf sich andauernd neuzubeweisen und neuzuerfinden und dass er kein Risiko scheut, das Gefühl hat man heute nicht mehr. Früher war er ein Künstler.
Vielleicht ist er tatsächlich zu satt geworden , ich weiß es nicht, trotzdem spricht die Kette von schlechten Filmen noch mal deutlich für die schlechte Situation in Hollywood, denn alle anderen Faktoren beiseite, zumindest hier und da hätte er doch innerhalb dieser Kette noch mal eine richtig starke Rolle hinlegen können, ( hat er meines Wissens nach aber nicht). Nur die Frage wie da die Schuldverteilung im Detail dann genau ist, lässt sich von außen schwer klären. Aber es wird wohl so sein wie du sagst .
Jedenfalls würde ich mir eine Besserung wünschen.
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 27.03.2008, 22:28
von Titipoco
"Der menschliche Makel" - sehr ruhig, gefühlvoll und intensiv...wunderbare Darsteller...sehr guter Film.
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 27.03.2008, 22:44
von madDOOMhammer
Ich finde ein Blick auf die Kollegen bestätigt uns da beide. Dustin Hoffman, Gene Hackman, Jon Voight, Richard Gere..alles große Namen der 70er, die heute entweder kleine Rollen in größeren Filmen (Hoffman) oder große Rollen in kleinen Filmen (Richard Gere) bekommen. Im Gegensatz zu den beiden bereits ansgesprochenen Personen finde ich jedoch schon, dass der Qualitätslevel hier um einiges höher liegt, selbst wenn es nur Mainstreamware wie "Runaway Jury" ist. Gerade Hoffman hat sich da eine interessante Nische geschaffen und auch Gere war 2006/2007 so gut wie lange nicht mehr.
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 28.03.2008, 01:53
von Titipoco
grade gesehen: "Elementarteilchen" - *gähn* entweder bin ich zu müder oder der Film ist einfach nur viel zu lang und viel zu langweilig

Re: Movie-o-mania
Verfasst: 28.03.2008, 06:25
von Sweetyasi
Am Ostersonntag "Monpti" mit Romy Schneider... Süß und kitschig!

Re: Movie-o-mania
Verfasst: 28.03.2008, 20:26
von Mr.Brain
Murphy2042 hat geschrieben:Langweilig?
Klar eine Thriller Storyline ( komischerweise wird er wenn er im Fernsehen läuft immer als Thriller bezeichnet, obwohl es überhaupt nicht zutreffend ist. Drama/ Charakterstudie bringts besser auf den Punkt) gibt es nicht, der ganze Film lebt von der Art und Weise wie De Niro Travis Bickle portraitiert. Man ist Zeuge, wie sein Charakter Stück für Stück dem Wahnsinn verfällt und sich seine seelischen Abgründe Stück für Stück mehr offenbaren. Ich kenne nicht viele Filme, die jemals so intensiv und abgründig waren wie Taxi Driver ( mit einem großen Knall am Ende).
Also ich habe ihn schon oft gesehen und auf mich hat der Film dank De Niros einmaliger Performance schon eine regelrecht hypnotische Wirkung. Nur ist Taxi Driver definitiv kein Film, den man zur Unterhaltung einschmeißen sollte, denn ein Unterhaltungsfilm ist er definitiv nicht.
In meiner Liste der besten Filme aller Zeiten ist Taxi Driver definitiv ein Platz auf dem Treppchen sicher.
Aber Es war einmal in Amerika habe ich in meiner De Niro Auswahl vergessen, natürlich ebenfalls legendär.
Keine Sorge, ich ordne mich schon der Gruppe der anspruchsvolleren Filmfans zu. Bei mir läuft unter der Woche sowieso selten der Fernseher, da ich das TV Programm größtenteils einfach nur noch grottenschlecht und niveaulos finde. Sprich in der Gruppe der Unterhaltungsfilmfans sehe ich mich nicht.
Bei Taxi Driver war ich jedoch etwas enttäuscht. Ich hatte mir schlichtweg mehr erwartet, da er überall als so megagut tituliert wurde. Ich fand den Aufbau doch etwas zäh und das Ende etwas zu konstruiert. Der Mann hat die ganze Zeit einen Amoklauf geplant und läuft am Ende noch frei herum? Gut, er hat das Mädchen mit Gewalt befreit, aber es gibt gar keine rechtlichen Konsequenzen? Fand ich doch etwas einfallslos gelöst. Aber ist alles Geschmackssache.
Fakt ist, das DeNiro ein Ausnahmeschauspieler ist, der wirklich sehr gute Filme gemacht hat.
Zu seiner Generation gehört defintiv noch Jack Nicholson.
Hollywood hat sich leider ziemlich verändert. Der größte Teil ist zu Mainstreamlastig und hat in Sachen Charaktertiefe nicht mehr viel zu bieten. Größere Überaschungen findet man eigentlich fast nur noch in den Independentproduktionen.
An jungen, talentierten Schauspielern kommt nicht viel nach und die alten, wie Jack Nicholson, DeNiro und Co. sind einfach zu lange im Geschäft. Irgendwann wird denen auch langweilig und jünger werden die auch nicht. Das ist ganz logisch, das man sich irgendwann zurückzieht, ob jetzt eher unfreiwillig, wegen mangelnder Drehbücher, oder aus Altersgründen.
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 28.03.2008, 22:07
von madDOOMhammer
Es gibt da noch die Theorie, dass das Ende lediglich ein Traum Travis ist. Ich persönlich habe dafür aber eigentlich nie Anhaltspunkte gefunden.
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 28.03.2008, 22:41
von JackVanian
@Mr. Brain - Da muss ich dir absolut Recht geben. Und in Bezug auf Taxi Driver- Ist halt Geschmacksache
Ich sehe auch das Problem, dass du schilderst, dass kaum junge Schauspieler nachkommen, die wirklich ein Profil haben oder die richtig gute Charakterdarsteller sind.
Wen ich von den jungen als riesiges Talent ansehe ist Christian Bale. Ich finde er hat was sehr abgründiges und unterscheidet sich deutlich von dem Rest seiner Generation. Da werde ich mit großem Interesse seine weitere Karriere verfolgen. Sehr gut gefallen hat mir bei ihm auch, dass als ihm Werner Herzog die Hauptrolle in rescue dawn angeboten hat, Bale für ein Minigehalt gespielt hat um dem Film überhaupt finanzierbar zu machen. Das Geld war ihm egal, dafür war es für ihn eine Ehre mit Herzog zusammenzuarbeiten und die Kunst ging ihm vor ( So wie der junge De Niro). Sowas würde ich auch von anderen jungen Schauspielern gerne sehen, die setzen aber lieber auf sichere Geschichten, die zwar Blockbuster werden, jede Menge Kohle bieten , aber eher von minderem qualitativem Gehalt sind.
@Doom - Das ist in der Tat ein Gerücht für das es - wie du sagst- keine Hinweise gibt. Auf der Taxi driver DVD ist eine sehr interessante und lange Doku über den Film, indem Scorsese auch auf das Ende eingeht. Ich habe jetzt zwar nicht mehr alles parat, aber in Kombination mit der Doku und Scorseses Worten bleibt die Möglichkeit eines Traumes eigentlich keine Möglichkeit mehr.
Interessant fand ich dabei auch:
Scorsese weist darauf hin, dass Bickle nichts aus der Geschichte gelernt hat, dass er eine Zeitbombe ist , die in naher Zukunft erneut hochgehen wird. Als Beleg dafür hat er am Ende eine kurze Szene eingebaut. Ganz am Ende - nach dem Amoklauf- fährt Bickle doch wieder Taxi und hat aufeinmal seine Flamme aus dem Wahlkampfbüro im Auto. Er wirkt ja eigentlich recht entspannt und vielleicht sogar als ob er mit sich im reinen wäre. Dann gibt es aber diese ganz kurze Szene,in der Bickle aufschreckt und in den Rückspiegel schaut, ganz kurz ist die Ansicht verzehrt. Eine Art paranoide Reaktion, in der er etwas gesehen hat, dass nicht da ist.
Das sollte laut Scorsese verdeutlichen, dass er genau so ist wie vor dem Amoklauf.
Aber ich glaube ich bin etwas abgedriftet.

Re: Movie-o-mania
Verfasst: 28.03.2008, 22:42
von Mr.Brain
madDOOMhammer hat geschrieben:Es gibt da noch die Theorie, dass das Ende lediglich ein Traum Travis ist. Ich persönlich habe dafür aber eigentlich nie Anhaltspunkte gefunden.
Da hab ich im Film eigentlich auch nichts davon mitbekommen. Diese Theorie wird ja auch bei "es war einmal in Amerika" vertreten. Da ist das Ende leider sehr interpretationslastig, was mir den ansonsten sehr guten Eindruck etwas verhagelt hat. Ursprünglich sollte der Film ja in Leones Schnittfassung zwischen 6 und 9 Stunden laufen. Diese Endfassung hätte mich mal echt interessiert. Die verstümmelte SE Fassung hat da mit Sicherheit in der Handlung gelitten...
@Murphy2042
Christian Bale ist auf jeden Fall ein sehr guter Schauspieler. Equilibrium und der Machinist waren echt super Filme! Bei letztgenanntem Film hat er ja auch ziemlich an Gewicht verloren, um die Rolle vernünftig spielen zu können. Das ist analog zu DeNiro in wie "ein wilder Stier".
Method Acting par excellence!
Re: Movie-o-mania
Verfasst: 29.03.2008, 00:47
von JackVanian
Mr.Brain hat geschrieben:
@Murphy2042
Christian Bale ist auf jeden Fall ein sehr guter Schauspieler. Equilibrium und der Machinist waren echt super Filme! Bei letztgenanntem Film hat er ja auch ziemlich an Gewicht verloren, um die Rolle vernünftig spielen zu können. Das ist analog zu DeNiro in wie "ein wilder Stier".
Method Acting par excellence!
Ja ich mag The Machinist und speziell Equilibirum auch sehr.
Wie du sagst, sein Einsatz in The machinist ist wirklich absolut analog zu Wie ein wilder Stier ( sogar noch extremer würde ich sagen).
Was Bale da gemacht hat, ist ja schon ein Fall von Selbstverstümmelung. ( So haben es auch die Zeitungsberichte - neben allem Lob-die ich damals dazu gelesen habe, aufgefasst. Es wurde zwar immer sein Einsatz und sein Schauspielvermögen gelobt, aber schon auch etwas die geistige Gesundheit in Frage gestellt)
Er besteht ja wirklich nur noch aus Haut und Knochen. Wer so was auf sich nimmt, zeigt wie sehr sich jemand in seine Rolle hineinsteigern kann. Das hat schon was wahnhaftes ( Da es in dem Falle ja wirklich in eine Lebensgefährliche Richtung ging), aber es ist genau das was auch De Niro damals ausgezeichnet hat. Der Calli würde sagen " Ein positiv bekloppter"-
Zumindest positiv im Sinne der Kunst und des Endresultates wenn man so will.
Ich habe gelesen, dass Bale sich außerhalb der Dreharbeiten am Set so gut wie mit keinem Schauspieler unterhalten hat und sich selbst (so wie sein Charakter) völlig isoliert hat.
Neben dieser Begründung sagte er aber auch, dass sein Körper in dieser Zeit so schwach war,
dass er kaum noch Energie hatte und er diese Energie ausschließlich auf das drehen der Szenen konzentriert hat. Abseits davon ist er praktisch vor sich her vegetiert.
Also ich finds einerseits absolut bewundernswert wie er daran gegangen ist, andererseits aber auch mehr als jeder Zuschauer eigentlich einfordern kann. Aber so sind sie halt die wahren Künstler - Genial aber einen gewaltigen Sprung in der Schüssel.

Re: Movie-o-mania
Verfasst: 29.03.2008, 02:45
von madDOOMhammer
Meiner Meinung nach ist Seven Zahn der eigentliche Star in Rescue Dawn, wobei Bales Performance durchaus sehenswert ist. Jeremy Davies fand ich allerdings, wie eigentlich immer, unheimlich nervtötend. Dennoch ist ziemlich interessant was Bale da seit Jahre leistet, wenn auch teilweise ziemlich waghalsig.