Zum einen weil es bei mir seit Monkey Island1 Tradition ist . So ab 91 haben wirklich fast alle Freunde und ich an den Lucas-Spielen (und anderen Adventures der Zeit) gesessen und es war eines der Gesprächsthemen Nr.1 auf dem Pausenhof.
Viele Freunde haben nach ein paar Jahren das Interesse verloren , aber bei mir war es glücklicherweise nicht so ( Bis auf eine ganz, ganz kurze Zwischenphase). Bei mir hatte sich nur durch den Kontakt zu Gabriel Knight, die Erwartungshaltung an Adventures geändert, in dem Sinne dass mich Humor irgendwann nicht mehr so interessiert hat und ich eher auf der Suche nach gut erzählten Geschichten mit ernsteren Elementen war.
Am wichtigsten sind mir die Story und die Atmosphäre, das sind die Elemente die es schaffen können, dass ich in einem Adventure versinke wie in einem guten Buch ( Genau wie MarO es auch sagte), dafür braucht es allerdings auch einen sehr guten Autoren und da gibt es im Adventure-Genre nachwievor bei nicht wenigen Spielen reichlich Luft nach oben.
Auch sehr wichtig sind für das Versinken natürlich inhaltlich gut ausgearbeitete Hauptcharaktere, von deren Innenleben man etwas erfährt und die es schaffen, mit ihren Eigenschaften wie ein "realer" Charakter zu wirken und deren Schicksal einen damit interessiert.
Das sind für mich die wichtigsten Dinge, generell ist ein richtig gutes (ernstes) Adventure für mich also eine Plattform für Story-Telling.
Auf das Gameplay bezogen bin ich sehr froh, wenn die Rätsel ein organischer Teil der Spielwelt sind und einem nicht grundlos vor die Nase gesetzt werden ( So wie bei vielen Logikpuzzles, die sich durch den Erfolg von Myst in die Point and Click Welt eingeschlichen haben).
ALs Beispiele für perfekt in die Spielwelt eingefügte Rätsel fallen mir auf Anhieb die Beispiele Gabriel Knight3 ( Le serpent rouge) und Day of the tentacle ein, wo man sich die Zeitreise-Situation wirklich perfekt für die Rätsel zu Nutze gemacht hat.
Aber um am Ende auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Ich spiele Adventures weil kein anderes Genre so großes Potential für Story-Telling hat ,und weil es mir Spaß macht, als aktiv eingebunder Part einer Story die Geschichte voranzutreiben und Rätsel zu lösen.