Ergebnisse der Wahl zum Spiel des Jahres 2015

Pünktlich zum Weihnachtsfest startete auch 2015 unsere Leserumfrage, bei der Ihr die Qual der Wahl hattet: Wer soll Euer Adventure des Jahres werden? Nun steht das Ergebnis fest.

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68 Kommentare

sinnFeiN vor 8 Jahren
wo Weltraum und "es war..." schon sagen, dass es durchaus Realitätsbezug hat :)

müsst mal kramen... hab für meine Seminar-Arbeit ein paar Artikel/Monografien/Beiträge zu dem Thema ausgegraben, die ganz klar von der Mischung der Genres spricht...
Es reicht aber schon kurz hier reinzulesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Postmoderne

Man könnte nämlich auch argumentieren, dass Star Wars ein Western ist... falls jemanden "The Alamo" was sagt, wird lächeln, denn das ist nahezu die idente Geschichte im Western Setting :) (und hat Lucas ja auch mal zugegeben, dass es einer der Inspirationen für ihn war)
Lucas zählt nicht umsonst in vielen filmwissenschaftlichen Werken als einer der postmodernen Filmemacher... und da kommt nicht von ungefähr der Begriff des Pastiche vor... Hommage, Satire, aber auch einfach die Mischung aus vielen Genres :)
der Fantasy-Einfluss ist unleugbar, ists ja auch in der Zeit des New Age erstanden, gleichzeitig zur Zeit des Beginns der heutigen Fantasy-Literatur

man könnte sagen: es ist Fantasy... gleichzeitig ist es aber auch Western... und Sci-Fi... und und und :)

außerdem haben Märchen z.B. ziemlich wenig mit heutiger Fantasy zu tun... sind eher versteckte Verhaltensregeln für Kinder... (Hans Guck in die Luft, Struwelpeter usw.)
Und heutzutage eher zu hinterfragen, als unreflektiert Kindern vorzuwerfen
Indiana vor 8 Jahren
@Chris: Da bin ich bei Dir. Star Wars war für mich auch immer schon ein Märchen, wenn auch mit Raumschiffen ;)

Aber witzig, wie weit wir hier vom eigentlichen Thema weg sind...
simi (Gast) vor 8 Jahren
Star Wars ist für mich eine komödiantische Weltraum Soap Opera! :P
reachrisatcorner (Gast) vor 8 Jahren
Was interessiert mich ne Seminararbeit, ich hatte beim Meister Prof. Rölleke. Die Floskel vor langer, langer Zeit in einem ... Bedeutet nichts anderes als das Gegenteil. Nämlich,
dass die Geschichte Humbug ist. Das kannst Du bei Max Lüthi, der jedem Germanisten, aber auch Literaturwissenschaftler, ein Begriff sein sollte, fachlich fundiert nachlesen, findest Du aber auch bei jedem anderen Sagen, Epen und Märchenforscher. Die Floskel ist nämilch nicht wörtlich zu nehmen. Übersetzt könnte man zu der Floskel sagen. Ich George Lukas erzähle Dir jetzt Humbug bzw. eine Geschichte, die nichts mit der Realität zu tun hat. Und komm mir jetzt bitte nicht mit Wikipediaeinträgen oder Filmjournalisten von der IMDB. Das sind keine Quellen, lernt man aber schon im ersten Semester.

Und auch wenn Stilelemente wie Raumschiffe, Roboter, Androiden oder Eastern-Elemente wie Kampfeinlagen wie fernöstliche Philosophie in der Handlung vorkommen, handelt es sich um ein Märchen bzw. Fantasy im reinsten Sinne und ist deswegen kein Scifi oder Western.

Du könntest Dir höchstens zurechtbiegen, dass Star Wars ein Fantasyfilm mit Scifi Ambiente bzw. Optik. Dann ist es immer noch 100% Fantasy und kein Scifi ist. Damit es Scifi ist, muss Star Wars als Teil unserer Welt daher kommen, was mit der Floskel ausgeschlossen ist und damit automatisch einen 100% Märchenstatus erhält.

Und nicht zu vergessen, dass der Erschaffer von Star Wars, ganz unmissverständlich klar stellt. Wir haben es hier NICHT mit Scifi zu tun, sondern
mit Fantasy.

Oder um es kurz zu machen. Wenn Du die Floskel an den Anfang stellst, nimmst Du dem Werk das Minimum, was es benötigt, um Scifi zu sein.

Ich hatte einen anderen Dozenten in einem Filmseminar, der mit mir eine ähnliche Diskussion geführt hat und in der nächsten Woche zu mir sagte. H X ich habe die ganze Woche nachgedacht und sie haben recht.

Denn was ist das wesentliche an Scifi? Dass es einen Link zu unserer Realität hat.
Es muss in unserer Welt stattfinden. Die Floskel macht aber genau das Gegenteil daraus und somit kann es niemals Scifi sein. Denn die Geschichte tritt nicht mit dem Selbstverständnis aus etwas wahres zu erzählen, sondern genau das Gegenteil. Scifi hingegen erzählt eine Wissenschaftsfiktion unserer Welt mit dem Anspruch. Das hätte, könnte, wird so aussehen, wenn xyz.

Dass Lucas Postmodernen Kitsch in seine Filme einbaut und Versatzstücke verwendet ändert nichts daran, dass es ein Märchen ist.
marenk vor 8 Jahren
Ich bin nicht der Meinung, dass man heute noch einen Film in nur eine einzige Genre-Schublade stecken kann. Das war vielleicht so zu Zeiten des klassischen Hollywood-Kinos. Die Genrekonventionen sind heute aber eben nicht mehr so streng, sondern greifen ganz bewusst ineinander über. Von daher ist es schon richtig, auf die Postmoderne zu verweisen.

Für mich ist Star Wars jedenfalls etwas von beidem, also Science Fantasy. Fantasy auf jeden Fall wegen der Macht, den Midi-Chlorianern etc., für die es keinen wissenschaftlichen Anspruch im Film gibt, und Science Fiction, da es nun mal um eine fiktive Gesellschaft mit Außerirdischen und fremden Planeten geht.

Ich verweise auch auf James Monaco (rororo 2000, S. 373): "Die Star Wars-Trilogie selbst ist ein ansehnlicher Katalog der Geschichte Hollywoods. Die meisten seiner populärsten Elemente besitzen direkte Vorbilder in zahllosen Genre-Klassikern, die Hollywoods goldene Ära charakterisieren. Star Wars ist nicht nur ein Science-fiction-Film, er ist ebenso zeitweise ein Western, ein Kriegsfilm, Historienfilm, Liebesromanze und so weiter."

Es geht ja immer auch um die stilistischen Mittel des Films selbst. Daher ist ein Film wie Alien auch kein reiner Science-Fiction-Film. Er ist zumindest auch ein Horrorfilm.
Oder ein Spiel wie Life is Strange ist ein Krimi, eine Coming-of-Age-Geschichte, ein Drama und eben auch Science Fiction. Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen ;).
sinnFeiN vor 8 Jahren
bin ich bei dir, Maren, in allen Punkten :)

und zu chris:
und wikipedia ist nur nicht zitierfähig (in manchen Fachgebieten ists das aber schon... *hust* Mathematik, Informatik *hust* weils da scheiß gut is)
als Anhaltspunkt (mit kritischer Lesart) reichts aber (in vielen Fällen; schlechtes Beispiel wär jetzt die russische Revolution)... man könnte Bücher nennen, werden ohnehin aber nicht gelesen, weil einfach ein anderes Weltbild da vorherrscht :). Solls geben

aber ja, Indiana hat recht, bissl weit weg vom Thema ;D
back to games dann langsam

so wie es sehr , sehr wenige "klassische" Adventures heutzutage gibt... nicht nur, weil "klassisch" für viele was anderes bedeutet (Sierra vs. Lucas Arts vs. neuere wie Moments of Silence), aber auch weil hier ebenso die Genres vermischen...
positiv gesehen, findet man heuzutage kaum mehr ein Spiel ohne Adventure-Elemente :). Gut so...
wäre übrigens auch fast interessant in Zukunft auszuwerten, welche der genannten Spiele man auch kennt. Da möge man wahrscheinlich durchaus interessante Zusammenhänge finden ... aber is schon fast ein wenig Overkill
Minniestrone vor 8 Jahren
Den Genre- Begriff "Adventure" zu definieren ist sowieso ein Ding, das deutlich mehr Umfang braucht, als einen Forenpost. Genau wie im Filmbereich gibt es da tausend verschiedene Definitionen und Ansatzpunkte, von Spielern, Designern, Medienwissenschaftlern, etc. Je nach Standpunkt, je nach Ueberzeugung, je nach Kontext, etc. Sprengt hier absolut den Rahmen.
sinnFeiN vor 8 Jahren
Minniestrone hat geschrieben:Den Genre- Begriff "Adventure" zu definieren ist sowieso ein Ding, das deutlich mehr Umfang braucht, als einen Forenpost. Genau wie im Filmbereich gibt es da tausend verschiedene Definitionen und Ansatzpunkte, von Spielern, Designern, Medienwissenschaftlern, etc. Je nach Standpunkt, je nach Ueberzeugung, je nach Kontext, etc. Sprengt hier absolut den Rahmen.
:top: :deal:

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