Sam and Max: Hit the Road - Klassiker-Test

1993, ein absolut abgefahrenes Jahr für alle Adventureliebhaber. Keine sechs Monate nachdem das Genre mit Day of the Tentacle, dem zweiten Teil von Maniac Mansion, um eine absolute Perle bereichert wurde, kam schon der nächste Wurf aus dem Hause des Pioniers Lucas Arts: Sam and Max Hit the Road, aus der Feder ihres Schöpfers Steve Purcell, der schon bei früheren Lucas Arts Projekten als Animator und Hintergrundzeichner beschäftigt war, ist wilder, ausgeflippter und um einiges schwieriger als alles was uns die Schmiede von der Skywalker Ranch bis dahin vorgesetzt hatte. Ein Mädchen mit Giraffenhals ist entführt worden. Ein Yeti wird der Tat verdächtigt, im Museum für berühmtes Gemüse bricht ein heilloses Chaos aus und irgendwie scheint Conroy Bumpus, der berühmte Countrysänger, mit in der Sache drin zu hängen. Also heißt es nicht lange Fackeln und ab gehts mit Sam dem Hund und Max dem Hasen, der so genannten Freelance Police, auf eine schrille, bunte und gefährliche Jagd auf den Straßen eines im Kitsch versinkenden Amerikas.

Bilder

Fazit

Wertungs-Lupe 8 / 10

Du siehst gesund und Rüstig aus, Max!“ „Ich bin Kaffeesüchtig, Sam!“

Es ist fast schon unmöglich einige der Oneliner von Sam and Max aus seinem Gedächtnis zu verbannen. Das Adventure um Hase und Hund ist mit seinen unzähligen Anleihen an Popkultur und modernen Mythen sicherlich das bis dahin sprachlich ausgereifteste Spiel von Lucas Arts. Basierend auf den Comics von Macher Steve Purcell leiht es sich die frechen Sprüche und die verrückten Charaktere und kombiniert sie mit einem bunten Cocktail an Rätseln. Darüber hinaus kann man sich neben dem Adventure auch noch in diversen Minispielen wie Bratz-das-Vieh oder Highwaysurfen austoben. Für Unterhaltung ist also in jedem Fall gesorgt. Und anders als Indiana Jones, der höchstes für ein lauwarmes Kinoabenteuer oder ein Actionspiel zurück auf die Bildschirme darf, oder Guybrush Threepwood um den es in den letzten Jahren extrem still geworden ist, halten der lakonische Hund und der manische Hase die Adventurefackel weiterhin über Wasser, und haben unter dem Label TelltaleGames schon die zweite Staffel von kleinen Miniadventures veröffentlicht.

Es gibt nichts daran zu rütteln: Hund und Hase sind absolut Kult. Hit the Road begeistert mit phänomenaler Sprachausgabe, abgefahren cooler Grafik, und hohem Wiederspielfaktor. Einen Punkteabzug in der B-Note gibt es bloß für die teilweise äußerst abstrusen Rätsel, die einen mitunter oft ein wenig verzweifeln lassen. Aber das ist kein Grund um sich dieses Schmuckstück entgehen zu lassen. Also ab zu Ebay und eine Kopie ersteigern. Und wer den Sam and Max Overkill sucht, der bestellt sich die mittlerweile auf DVD erschienene Zeichentrickserie gleich mit.

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