von Albaster » 23.09.2018, 11:31
M4gic hat geschrieben:Für mich gibts eher 3 Arten von Adventures. Das klassische Rätseladventure, Storyadventures ala TWD, Detroit (Telltale, Quantic Dream - ohne Rätsel, Fokus auf Story) und Walking Simulator. Da ersters die kleinste Fanbase hat, in der immer schnelllebigen am meisten Zeit in Anspruch nimmt und sich wohl am schlechtesten verkaufen lässt
...
Das Gameplay richtet sich bei beiden an Casual Gamer, die an 1-2 Abende ein gute Story geniessen wollen, dabei aber kaum Anspruch haben. Und gerade dieser niedrige Anspruch ist meiner Meinung nach nun einfach nicht mehr gut genug.
Da sind jetzt aber einige pauschale Aussagen drin. Erstmal stimme ich dir zu das klassische Adventure vermutlich die kleinere Fanbase haben, behaupte aber das die beiden anderen Spielausrichtungen durchaus sehr viel Anspruch haben können. Ein Gone Home z.B. ist vielleicht von Gameplay und Spiellänge her "anspruchslos", nicht aber von seiner Thematik, das Spiel regt zum Nachdenken an und richtet sich vielleicht auch eher an erwachsene Spieler.
Sich die Handlung zu erspielen und nicht in Cutszenen präsentiert zu bekommen, das ist die Stärke von gut gemachten "Walking Simulatoren", nicht Rätsel lösen und sich danach toll fühlen, sondern die Zusammenhänge der Spielwelt, der Charaktere und der Handlung zu erkennen, interpretieren, diskutieren und spekulieren, auch das kann als übergeordnetes Rätsel angesehen werden. Das ist das Besondere und da ist mitunter einiges mehr Hirnschmalz verlangt, als in einem Adventure mit klassischen Rätseldesign a la Inventar - und Dialogrätseln z.B. Und Spielzeit ist relativ, weil man sich als Nachlese auch outgame mit einem Spiel beschäftigen kann, wie Life is Strange - das ist natürlich auch Content, der bereichern kann. Man muss gewiss nicht viel Zeit haben, um komplexe und komplizierte Spiele konsumieren zu können.
Es gibt natürlich auch (fast) perfekte Mischungen deiner drei genannten Genreausrichtungen, wie in Gabriel Knight 3 vereint: Klassische Rätselstruktur, semioffene Spielwelt die zum erkunden einlädt, interessante Charaktere und vor allem Setting und Handlung, die immens komplex sind und eben auch außerhalb des Spiels Relevanz haben können, wenn man dafür bereit ist. Wenn mich ein Spiel dazu bringt, Bücher zu kaufen und zu lesen, dann hat es vieles richtig gemacht.
Das Spiele, die eine seichte Lernkurve besitzen und viel Action bieten (also auch fast alle AAA-Produkte), besser verkauft werden als Adventures (egal welches Subgenre), ist für mich auch darin erklärt, das die Bereitschaft an Anspruch eh in jeglichen Lebenssituationen nachlässt. Der Erfolg in Mobilgaming bestätigt das, auch wenn es da sicherlich auch Titel gibt, die Einarbeitung benötigen. Sicherlich auch einige pauschale Aussagen jetzt von mir, aber ich bleibe bei meiner Meinung, die ich schon vor ein paar Monaten hier geschrieben habe, die Entwicklung des Gaming wird weiter in mobile Medien exportiert und sich in Rahmen der dortigen Möglichkeiten weiterentwickeln. Bestes Beispiel sind ja die neuen "Textadventure", wie Lifeline "Choose Your Own" mit Antwortmöglichkeiten. Das wäre dann z.B. für mich eher Casual, auch wenn ich kein marktrelevanter Spieler bin, lehne ich Mobilgaming strikt ab, man muss kein Marktforscher sein, um sich die Situation in zehn Jahren auszumalen...
[quote="M4gic"]Für mich gibts eher 3 Arten von Adventures. Das klassische Rätseladventure, Storyadventures ala TWD, Detroit (Telltale, Quantic Dream - ohne Rätsel, Fokus auf Story) und Walking Simulator. Da ersters die kleinste Fanbase hat, in der immer schnelllebigen am meisten Zeit in Anspruch nimmt und sich wohl am schlechtesten verkaufen lässt
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Das Gameplay richtet sich bei beiden an Casual Gamer, die an 1-2 Abende ein gute Story geniessen wollen, dabei aber kaum Anspruch haben. Und gerade dieser niedrige Anspruch ist meiner Meinung nach nun einfach nicht mehr gut genug. [/quote]
Da sind jetzt aber einige pauschale Aussagen drin. Erstmal stimme ich dir zu das klassische Adventure vermutlich die kleinere Fanbase haben, behaupte aber das die beiden anderen Spielausrichtungen durchaus sehr viel Anspruch haben können. Ein Gone Home z.B. ist vielleicht von Gameplay und Spiellänge her "anspruchslos", nicht aber von seiner Thematik, das Spiel regt zum Nachdenken an und richtet sich vielleicht auch eher an erwachsene Spieler.
Sich die Handlung zu erspielen und nicht in Cutszenen präsentiert zu bekommen, das ist die Stärke von gut gemachten "Walking Simulatoren", nicht Rätsel lösen und sich danach toll fühlen, sondern die Zusammenhänge der Spielwelt, der Charaktere und der Handlung zu erkennen, interpretieren, diskutieren und spekulieren, auch das kann als übergeordnetes Rätsel angesehen werden. Das ist das Besondere und da ist mitunter einiges mehr Hirnschmalz verlangt, als in einem Adventure mit klassischen Rätseldesign a la Inventar - und Dialogrätseln z.B. Und Spielzeit ist relativ, weil man sich als Nachlese auch outgame mit einem Spiel beschäftigen kann, wie Life is Strange - das ist natürlich auch Content, der bereichern kann. Man muss gewiss nicht viel Zeit haben, um komplexe und komplizierte Spiele konsumieren zu können.
Es gibt natürlich auch (fast) perfekte Mischungen deiner drei genannten Genreausrichtungen, wie in Gabriel Knight 3 vereint: Klassische Rätselstruktur, semioffene Spielwelt die zum erkunden einlädt, interessante Charaktere und vor allem Setting und Handlung, die immens komplex sind und eben auch außerhalb des Spiels Relevanz haben können, wenn man dafür bereit ist. Wenn mich ein Spiel dazu bringt, Bücher zu kaufen und zu lesen, dann hat es vieles richtig gemacht.
Das Spiele, die eine seichte Lernkurve besitzen und viel Action bieten (also auch fast alle AAA-Produkte), besser verkauft werden als Adventures (egal welches Subgenre), ist für mich auch darin erklärt, das die Bereitschaft an Anspruch eh in jeglichen Lebenssituationen nachlässt. Der Erfolg in Mobilgaming bestätigt das, auch wenn es da sicherlich auch Titel gibt, die Einarbeitung benötigen. Sicherlich auch einige pauschale Aussagen jetzt von mir, aber ich bleibe bei meiner Meinung, die ich schon vor ein paar Monaten hier geschrieben habe, die Entwicklung des Gaming wird weiter in mobile Medien exportiert und sich in Rahmen der dortigen Möglichkeiten weiterentwickeln. Bestes Beispiel sind ja die neuen "Textadventure", wie Lifeline "Choose Your Own" mit Antwortmöglichkeiten. Das wäre dann z.B. für mich eher Casual, auch wenn ich kein marktrelevanter Spieler bin, lehne ich Mobilgaming strikt ab, man muss kein Marktforscher sein, um sich die Situation in zehn Jahren auszumalen...