Zusammenfassung Kapitel 2 und 3
Es ist Sams zweiter Tag in Dread Hill House. Bei einem ausgiebigen Frühstück widmet sie sich zunächst der Zeitung. Offenbar gab es eine seltsame Begebenheit auf eben jener Laufbahn, die wir gegen Ende des ersten Kapitels kurz gesehen haben. Anscheinend wurden neue Linien gezogen, in bester Kornkreis-Manier. Das könnte einen Blick wert sein. Vorher macht sich Sam aber an die Erkundung des Labors – wenn sie schon Styles' Assistentin spielt, dann sollte sie sich wenigstens halbwegs auskennen und wissen, was wo ist. Im Keller bewundert sie die umfangreiche Weinsammlung - leider kann sie sich nicht bedienen, und es wäre dafür auch noch etwas zu früh am Tag.
Im Labor wartet eine freundliche Notiz von Styles: Sam soll anfangen, verschiedenen Akten einzusortieren. Styles erwartet allerdings nicht, dass sie damit bis zum Abend fertig wird. Das werden wir ja sehen! Sam, von Arbeitseifer gepackt, hat die Akten im Handumdrehen einsortiert und kann sich nun spannenderen Dingen widmen, etwa, die restlichen Akten zu durchstöbern.
Sie stößt auf einige interessante Informationen: Offenbar glaubt Styles, dass das menschliche Gehirn zu viel mehr in der Lage ist als wir wissen und dass beispielsweise rein durch Gedankenkraft die Muskeln trainiert werden können – eine Theorie, die ein Kollege Styles' in einem Fachartikel ordentlich verrissen hat. Außerdem findet Sam ein Schreiben von Styles' früherem Arbeitsplatz, dem Radcliffe Hospital: Styles möge doch bitte endlich, endlich den Beleg für ein vom Spital gestiftetes Gerät schicken. Auch eine Mitarbeiterliste des Radcliffe Hospitals können wir einsacken.
Wohin als nächstes? Sam beschließt, sich zunächst einmal um die restlichen Teile des Daedalus-Puzzles zu kümmern und begibt sich ins Pub „The Windy Dog“, wo sie ein weiteres Stück des Puzzles an sich nehmen kann. Die letzte Spur führt sie in die Kathedrale des Christ Church College, wo im Taufbecken das fünfte Stück auf sie wartet und wo wir bei genauerem Hinsehen einen alten Bekannten entdecken können. Endlich kann Sam die Teile zusammensetzen und das darauf abgebildete Rebus lösen! Die Spur führt zurück zum Carfax Tower, genauer gesagt, zur Telefonzelle, wo sich nach Eingabe des Namen „Judas“ eine Männerstimme meldet, die Sam zu ihrem Erfolg gratuliert. Für ihre Mühen erhält sie eine seltsame Münze. Da diese Aufgabe vorerst abgeschlossen ist, kann sich Sam um die Vorkommnisse auf der Laufbahn kümmern.
Ein Gewirr aus weißen Linien bedeckt die Horspath Laufbahn. Der junge Angestellte, der den undankbaren Job ausgefasst hat, diese Linien wieder zu entfernen, stellt sich als Eddie vor. Er war am Vorabend auf der Laufbahn, um die Linien nachzuzeichnen, als plötzlich ein Wind bzw. eine Art Sandsturm aufgekommen ist. Eddie erzählt, dass er nichts mehr sehen konnte und etwa fünf Minuten gebraucht hat, um dem Sturm zu entkommen. Als er sich umdrehte, waren die merkwürdigen Linien bereits auf die Laufbahn gezeichnet, und die seltsame Staubwolke bewegte sich entlang der Laufbahn, als hätte sie einen eigenen Willen. Für Sam ist klar: Da steckt ein Zauberer dahinter. Womöglich versucht da jemand, vor ihr in den Daedalus-Club aufgenommen zu werden? Das bedarf der Klärung, daher stattet Sam Mephistopheles einen Besuch ab. Er rückt mit ein paar Informationen über meisterhafte Inszenierungen heraus, die absolviert werden müssen, um in den Club aufgenommen zu werden, aber wirklich weiterhelfen kann er nicht. Nachdem Sam aber schon mal da ist, deckt sie sich gleich mit ein paar Utensilien ein – wer weiß, wozu sie die noch brauchen kann.
Weiter geht es ins Radcliffe Hospital, wo sich Sam zunächst mit Susan Whittier unterhält. Die ist heilfroh, dass endlich jemand den Beleg für das Gerät vorbeibringt und lässt Sam zu Dekan Headley, von dem sich Sam mehr Informationen über ihren Arbeitgeber erhofft.
Headley weiß von dem neuen Experiment; Styles hat es offenbar über die Uni genehmigen lassen, und Headley ist außer sich vor Freude, dass Styles endlich wieder arbeitet. Sam erfährt, dass Styles aus einer sehr reichen Familie stammt und auch verheiratet war. Dann gab es jedoch einen schrecklichen Unfall, über den Headley nicht mehr erzählen will. Die Gerüchte rund um Styles und dessen mehr als fragwürdigen Ruf führt der Dekan auf neidische Kollegen zurück und auf den Umstand, dass Styles extrem zurückgezogen lebt. Physisch sei mit dem Wissenschaftler aber alles in Ordnung, versichert Headley. Aha. Physisch. Und psychisch? Leider lässt sich Headley nicht mehr Informationen entlocken; er steht loyal zu Styles. Dann muss Sam eben mal wieder in die Trickkiste greifen.
Mit Hilfe der Utensilien aus dem Zauberladen lenkt sie Susan Whittier lange genug ab, um eine Kopie des Plans für das Experiment zu ergattern – schließlich will sie als gute Assistentin wissen, was da eigentlich passiert. Das Experiment beschäftigt sich mit der Möglichkeit, über geistige Anstrengung die Muskeln zu trainieren; laut dem Plan soll in der ersten Nacht versucht werden, per Gedankenkraft den Muskeln quasi einzureden, dass der Körper läuft. Ob da ein Zusammenhang mit den Vorkommnissen auf der Laufbahn besteht?
Auf dem Weg nach draußen begegnet Sam einem der Studenten, die am Experiment teilnehmen. Malik ist offenbar der Einzige, der sich näher mit Styles beschäftigt hat und ihn als Wissenschaftler achtet. Er schwärmt geradezu von Styles. Vielleicht ist Sams Arbeitgeber ja doch nicht so übel und hatte einfach nur eine schwere Kindheit? Sie beschließt, sich noch mal im Archiv von Dread Hill House umzusehen. Im Foyer kann sie gerade noch einen Anruf abfangen und weitere potenzielle Assistenten fernhalten bzw. der Uni mitteilen, dass Styles bereits fündig geworden ist. Das Archiv fördert bei intensiverer Suche eine Kondolenzkarte zu Tage, die von Styles' Kollegen unterschrieben wurde. Nur Adrian Linkweller hat sein Autogramm verweigert – derselbe Adrian Linkweller, der Styles' Überlegungen in einem Artikel gehörig verrissen und als esoterischen Unfug abgetan hat. Weitere Recherchen sind hier nicht mehr möglich, daher begibt sich Sam zu St. Edmund's Hall und unterhält sich mit den übrigen Versuchskaninchen. Danach geht es zur Bodleian Library.
Dummerweise kann Sam die Bibliothek nur mit einem Studentenausweis betreten. Aber auch hier hilft ihre Trickkiste weiter: Sie kann Helena deren alten Ausweis abluchsen und für ihre Zwecke verwenden, um so in die Bibliothek zu gelangen. Nach einem kurzen Gespräch mit der Bibliothekarin ist klar: Weitere Recherchen müssen via Computer durchgeführt werden. Verschiedene Zeitungsartikel befassen sich mit Styles, der offenbar als Wunderkind bzw. Genie galt, sich in die ebenfalls aus wohlhabender Familie stammende und logischerweise wunderschöne Laura verliebte und mit ihr Oxfords Traumpaar bildete. Doch am 23. Oktober 2002 kam es zu einem folgenschweren Unfall, bei dem Laura ums Leben kam. Styles selbst trug laut Artikel Verletzungen am Gehirn davon. Sam erinnert sich schlagartig an Ereignisse aus ihrer Kindheit, und ebenso plötzlich ändert sich ihre Einstellung zu Styles, den sie von jetzt an mit ganz anderen Augen sieht.
Im dritten Kapitel übernehmen wir die Kontrolle über David Styles. Der schwelgt zunächst in Erinnerungen an seine geliebte Laura. Praktisch alles in seinem Zimmer, im Bad, im Büro und im Rest des Hauses erinnert ihn an sie, und der sonst so grantige, arrogante Styles erscheint mit einem Mal verletzlicher und sanftmütiger, wenn er über Laura spricht bzw. an sie denkt. Dass er immer wieder ihre Präsenz spürt und auch Mrs. Dalton glaubt, Laura im Spiegel gesehen zu haben, macht es natürlich nicht unbedingt einfacher für ihn, mit dem Verlust klarzukommen. Im Gegenteil: Weil ihn seine eigentliche Arbeit nicht mehr interessiert, hat Styles beschlossen, mit Hilfe eines Isolationstanks und einer seltsamen Maschine Lauras Präsenz zu verstärken und ihr zu helfen, sich einen Weg ins Diesseits zu bahnen. Die Maschine – ein Dialoggenerator, der mit PSI-Kräften funktioniert – muss allerdings erst kalibriert werden, ehe sie einsatzfähig ist.
Das klappt allerdings nur mit verschiedenen Hilfsmitteln: Der Tank kann zwar spezifische Erinnerungen heraufbeschwören, braucht dazu aber Unterstützung in Form von Sinneseindrücken, die David erst im ganzen Haus zusammentragen muss. Dabei kommt das Weinregal ebenso zum Einsatz wie eine Flasche Shampoo aus Davids Bad, Lauras Badeanzug, eine CD und ein altes Foto. Die Erinnerung, die an sich sehr harmonisch beginnt, schlägt jäh ins leicht Gruselige um – Laura scheint David etwas mitteilen zu wollen, spricht von blauen Kacheln und besteht darauf, dass sich David die Autos genauer anschaut. Autos? Welche Autos? Und welche blauen Kacheln? Hat David vielleicht etwas zu viel Wein getrunken, ehe er in den Tank gestiegen ist? Er erinnert sich, dass in dem Stapel Fotos in seinem alten Büro auch eines von jener schrecklichen Nacht liegt und beschließt, das Bild zu holen. Tatsächlich: Er und Laura stehen vor einem Hintergrund aus blauen Kacheln. Da ist aber noch etwas Anderes... David scannt das Foto und erkennt im Bildbearbeitungsprogramm einen äußerst beunruhigenden, unheimlichen Schatten, auf den er sich keinen Reim machen kann. Vielleicht kann ihm ja der Inspektor weiterhelfen, der vor drei Jahren den Fall bearbeitet hat. Ein kurzes Telefonat mit Inspektor Paiser fördert die Information zu Tage, dass das Gaspedal des Autos, das den Wagen der Styles gerammt hat, mit dem Boden verschmolzen war. Das Fahrzeug selbst ist bei dem Unfall unversehrt geblieben.
Als wäre das alles noch nicht schräg genug, entdeckt David, dass der Dialoggenerator während seiner Sitzung im Tank aktiv war: Die mit dem Generator verbundene Buchstabenrolle hat die Buchstaben I und M fixiert. David ist überzeugt: Laura versucht, Kontakt aufzunehmen und ihm via Dialoggenerator etwas mitzuteilen. Was das genau ist, kann er jedoch vorerst nicht herausfinden. Schließlich hat er noch ein Experiment durchzuführen. Dieses Mal schickt er seine Versuchskaninchen ins Hallenbad der St. Edmund's Hall, und wieder passiert etwas Unheimliches: Wir sehen panische Studenten, die aus dem Wasser flüchten, als wären zweiköpfige Haie hinter ihnen her, und als die Kamera herauszoomt, stellen wir fest, dass sich das Wasser im Pool blutrot verfärbt hat.
Shiny. Let's be bad guys.