Reality Twist stößt Hakenkreuz-Debatte an

Nach 65 Jahren sollte man eigentlich über diesen Dingen stehen. In Filmen wie Vaterland oder Indy 1 und 3 wird das Hakenkreuz auch gezeigt. Bei Schindlers Liste sowieso. Wenn es keine Verherrlichung darstellt, dann sollte man das HK als Kulturgut verwenden dürfen. Auf dem Papier ließt sich die Idee von Reality Twist auf jeden Fall ganz gut. Ich plädiere schon lange dafür, dass man sich der Thematik zweiter Weltkrieg auch verstärkt in Adventures öffnet. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn man im nächsten Weltkriegsshooter auch mal zur Abwechslung eine Kampagne aus Sicht der Wehrmacht spielen dürfte. Im Multiplayer ist das bei COD oder Moha immer möglich. Wenn die Kampagne vernünftig erzählt wird, wäre da in keinster Weise etwas verwerfliches dran. Im Gegenteil, es wäre sogar eine Bereicherung für das Genre, wenn man den Handlungsbogen von Euphorie im Westfeldzug hin zur Todesangst an der Ostfront darstellem könnte. Mit Mafia als erzählerisches Vorbild wäre da sicherlich einiges erzählerisches Potenzial enthalten. Ich sehe die HK Problematik vor allem bei Titeln wie dem alten Wolfenstein 3D oder RTCW. Da sehe ich nicht wirklich eine kulturelle Bereicherung, wenn man da diese Symbole bis zum Exzess verwendet. Bei Lernspielen über die Nazizeit muss das aber dabei sein, weil es ein Atmosphäre Faktor ist. Außerdem existiert das HK wie das Balkenkreuz schon seit Jahrtausenden. Das HK ist in vielen Kulturen, u. a. Indien sogar ein Glückszeichen. Es wird auch als Sonnenzeichen bezeichnet. Hitler und seine nordisch angehauchten Untergruppen wie das Ahnenerbe haben sich dieser Zeichen bemächtigt und diese dann für ihre Zwecke missbraucht. Konkret wurde es nach links gedreht. Seitdem hat das HK einen negativen Einschlag. Davor wurde es durchweg positiv gesehen...

Faber-Castell hat geschrieben:Finde das Hakenkreuz in Spielen sowie in Filmen absolut nicht bedenklich. Es gehört nunmal zu der Vergangenheit, die sich ja auch nicht mal eben zensieren lässt!

Leider wird in Deutschland vor allem in den Schulgeschichtsbüchern durchaus hier und da etwas zensiert. Vor allem auch hin und wieder total einseitig dargestellt. Konkretes Beispiel Versenkung der Lusitania 1915 durch ein deutsches U-Boot. Da steht in der Regel nicht drin, dass die Lusitania Waffen geschmuggelt hatte, das Passagierschiff demzufolge nach dem internationalen Seerecht versenkt werden durfte. Bis heute schreibt man in Deutschland vom dt. "Massenmord auf See". Einfach nur noch traurig, so etwas...