Wir haben 'Sherlock Holmes 8: The Devil's Daughter' getestet.

Wenn es einen Nachfolger eines Spiel des Jahres gibt, sind die Erwartungen natürlich hoch. So auch beim neuesten Adventure um den berühmten Detektiv Sherlock Holmes. Im kürzlich erschienenen neuesten Teil aus dem Hause Frogwares gilt es wieder einige Fälle aufzuklären, die nun sogar eine Rahmenhandlung und deutsche Sprachausgabe bekommen haben. Zusätzlich haben die Entwickler dem Spiel einige neue Elemente verpasst, wodurch es mehr Action geben soll. Ob das gelungen ist und wie uns 'The Devil's Daughter' aus Adventure-Sicht gefallen hat, könnt Ihr ab sofort in unserem Test nachlesen.
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Sherlock Holmes 8: The Devil's Daughter
- Entwickler
- Frogwares
- Publisher
- Nacon
- Release
- 10. Juni 2016
- Trailer
- Hier ansehen • Bei Youtube ansehen
- Webseite
- http://sherlockholmes-games.com/
- Sprachen
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- Systeme
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- Stichwörter
- Sherlock Holmes 8 bei Amazon kaufen (Affiliate-Link)
- Sherlock Holmes 8 im Epic Store kaufen (Affiliate-Link)
- Zum Test
22 Kommentare
Erinnert ein wenig an Tim und Struppi.
Also von der Steuerung her.
Habe es in 8.Stunden durch und es gab nur 5.Fälle wobei man sagen muss das der 5.Fall sich ausschliesslich der Tochter widmete.
Veränderung hat es vom letzten net wirklich gegeben.
Man hatte fast des Gefühl man machte vom vorigen Sherlock Holmes bloß weiter und man war der Meinung das dies dann sich irgendwie verkaufen lies.
So holpert The Devil's Daughter von einer neckischen Idee zur nächsten und streckt seine Fühler in zig Richtungen aus. Es versteigt sich dabei oft auf Terrain, wo es nicht hingehört, zwischen Detektivarbeit, fummeligen Minispielen und Quick-Time-Events. Man kann ihm für seine Verfehlungen nicht wirklich böse sein, dafür schlägt es zu viele spielerische Haken im Bemühen, der Monotonie entgegenzuwirken. Das schafft es bis zum Ende und besonders mit Blick auf den besseren Vorgänger trotzdem noch ganz passabel. Auf seine ganz eigenwillige Art ist das auch eine Leistung, für die man sich nicht schämen muss.
http://www.eurogamer.de/articles/2016-0 ... ghter-test
Auch wenn es vielleicht nur eine Momentaufnahme in der Fachpresse ist, wenn ich mir aber mal die Stimmung in den Adventure-Foren anschaue, ist es grad dieser Genremix den sich nicht wenige Spieler wünschen und in anderen Spielegenres schon länger "relativ" unproblematischer durchgesetzt zu haben scheint. Warum nicht auch in Adventures? Sind hier die Spieler wirklich zu altbacken wie das Genre selbst?
Ich glaube, das Problem ist dabei, daß es bei anderen Genres auch noch immer gut gemachte, hochwertige, klassische Spiele ohne Genre-Mix gibt. Für die, die das eben so mögen.
Bei Adventures kommen immer weniger "Klassiker" heraus, und wenn, dann meist Low-Budget-Produktionen von Indie-Entwicklern. Die zwar auch sehr gut sein können, aber sei es bei Grafik, bei Steuerung oder in der Spieldauer, das geringe Budget merkt man ihnen halt meist an. Siehe nur die ganzen Adventures in simpler Comic- oder Pixelgrafik, die letztlich rauskamen. Ist eben günstiger und einfacher, als fotorealistische Chraktere und Umgebungen zu schaffen.
Natürlich gibt es da auch einige Ausnahmen, aber es sind eben meist Ausnahmen. Bei ... sagen wir als Beispiel mal Shootern gibt es, denke ich mal, noch viele, die "klassisch" sind, also ohne Genre-Mix. Aber da kenne ich mich nicht aus, ich spiele fast nur Adventures.
Und nein, reine Genres sind sehr selten geworden. Der Genre-Mix ist sehr typisch für unsere Zeit. Gilt auch für Shooter.
Heavy Rain hätte ich zu gerne mal gespielt! Aber ich bin halt reiner PC-Spieler. Ich hatte sogar kurz daran gedacht, mir dafür eine Playstation zuzulegen. Aber dann kam ich wieder zur Besinnung. Mich nur wegen eines Spiels dazu erpressen zu lassen, eine Konsole zu kaufen? Neeeeee!
Das führt mich dazu, was schon einmal erwähnt wurde. Wäre das Game nur 'The Devil's Daughter', ganz ohne Holmes, wär es wahrscheinlich etwas besser angekommen. So ists ein Holmes-Titel, wo selbst der Hauptcharakter anders als gewohnt ist.
http://store.steampowered.com/app/350640/
Möglich, einfach als Versuch, ein neues Franchise einzuführen. Wobei ich ein Image-Wandel von Sherlock Holmes auch nicht ungeschickt finde, im Gegenteil. Wenn ich mir die Anfänge von Testament und DD anschauen, im Vergleich punktet da doch DD, also was Holmes betrifft.
Das mag schon sein, nur der Vergleich hinkt, Heavy Rain und LA Noire sind andere Spiele, vor allem in HR stehen solche Spielelemente im Vordergrund. Devils Daughter hingegen soll (ich habe es halt noch nicht gespielt) noch zu 75% ein eher "klassisches" Adventure sein mit Rätseln ect. Sind nicht die Actioneinlagen auch überspringbar?
So siehts halt aus. Der Tester hingegen vergleicht mit anderen Spielen, was natürlich sein gutes recht ist, ich bin mir aber nicht sicher, wie so ein Test aufgenommen wird. Deshalb würde ich, neben dem Fehlen einer Bewertungsnote, gerne Sätze wie "ist geegnet für..." oder ähnlich favorisieren. So ist der Text von Eurogamer irgendwie nichtssagend, aber gut, den ganzen Bericht lesen hilft da vielleicht weiter...
Zum größten Teil sind sie überspringbar, nicht alle, aber die schwierigsten (das Balancieren z.B. oder eine Schießerei). Sich an 15% Spielinhalt hochzuziehen, ist für mich lächerlich.
Ich habe den ganzen Bericht gelesen. Und mit jedem Satz weniger verstanden. Er macht zwar eigentlich das, was in eine Rezension leisten soll, nämlich einordnen, aber dazu muss man die anderen Spiele auch kennen.
Vergleiche stellt man mit Wertungen auch an, für was anderes sind sie nicht da. Lässt man die weg, muss man trotzdem irgendwie argumentieren, warum es besser sein soll oder warum man es spielen soll. Da ist so ein Vergleich dann durchaus praktisch. Ohne diesen weiß man dann echt überhaupt nicht, ob es für einen etwas ist. Da brauchts dann wieder die überaus seltenen Demos, die eh schon eine Weile kaum mehr gespielt wurden.
Einordnen klappt ohne Vergleich nicht wirklich
Zu Heavy Rain und L.A. Noire:
Genau da wollte Frogwares aber eigentlich anschließen. Mehr Action, spannender und für ein breiteres Publikum öffnen. Also sowas wie Heavy Rain/Beyond. Das Überspringen wurde nur eingeführt, um klassische Adventures-Fans nicht vor den Kopf zu stoßen. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde uns das auch fast wortwörtlich so gesagt. Man will es dynamischer machen, aber nicht die alte Kundschaft vergraulen. Dieser Geruch haftet dem Game auch an. Wir wollen, ABER...
So ignoriere ich auch nicht die Fehlerchen von Sherlock, sondern reflektiere sie, hoffe auf Besserung fürs nächste Game und dann wird es der erhoffte Brückenbauer zum Mainstream... Wenn nicht das Game ein zu großer Reinfall wird. Die Zahlen auf Steamspy (http://steamspy.com/app/350640) sind nicht gerade rosig. Mal sehen, was sich nach dem ersten Sale des Spiels (ohne den Summersale gerechnet, obwohl der schon 30% abschlägt - dafür haben sie das Spiel aber auch extra nochmal auf 45€ verteuert...) so tut. Dank höheren Ausgaben und längerer Entwicklungszeit haben sie aber sicher mit mehr als wohlwollend geschätzte 20k Exemplare für den PC gerechnet.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Mich beeindrucken die Zahlen auf Steamspy genauso wenig wie Tests oder andere Meinungen generell. Es wurde ja glatt schon argumentiert, The Last Crown wäre nicht so toll, weil es oft ungespielt in den Bibilotheken liegt.
Ich habe hier in der Corner eine Lektion in den letzten Wochen gelernt: Es ist unwichtig, was andere gut finden, es ist unwichtig, wie gut sich etwas verkauft hat. Es zählt nur eines, nämlich die eigene Erfahrung und die eigene Meinung.
„Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.“
Ludwig Feuerbach
- Das kann man auch auf Spiele übertragen. Und da ich wenig Lust verspüre, auf die Fehler meiner *Freunde* mit voller Wucht gestoßen zu werden, werde ich solche Debatten nicht mehr führen. Es bringt mir rein gar nichts, wenn andere mir ein Spiel madig machen, welches mir ausgesprochen gut gefallen hat.
Aber es ging ja eigentlich eh nie darum jemanden auszureden, dass TDD ein sehr unterhaltsames Spiel sein kann. Nur dass man sich über die Wertungen nicht wundern muss, die mitunter sehr berechtigte Punkte aufbringen. Im Endeffekt weiß man natürlich selber am Besten, was man mag und kann selber eher beurteilen, ob man mit gewissen Eigenheiten leben kann, oder nicht...
Wie auch immer, ich bin sehr gespannt, ob Frogwares wieder auf der Gamescom anzutreffen ist! Das könnte ein interessantes Gespräch werden. Und ich bin gespannt auf deren nächstes Spiel.
http://www.gamersglobal.de/test/sherloc ... r?page=0,2
DD favorisiert. Und dazu möchte ich gerne ein Fazit des Magazins zitieren, danach folgt meine Intention, worum es mir eigentlich geht:
Inszenierung und Story waren in Crimes & Punishments prima gelungen. Weniger gefiel mir hingegen, dass die Eigenleistung sich quasi auf die Suche nach Hinweisen beschränkte. Der spielerische Anspruch war verschwindend gering. Dementsprechend spielte sich Crimes & Punishments fast wie von selbst.
Das haben wohl auch die Entwickler erkannt. The Devil’s Daughter ist auf dem höheren der beiden Schwierigkeitsgrade abwechslungsreicher und anspruchsvoller als der Vorgänger. Es gibt vielfältige Minispiele und Action-Anteile, die klasse in die Handlung eingebunden sind. Es gibt detektivische Arbeit in der Form von Hinweissuche und Kombination. Ja, es gibt dieses Mal sogar richtige Rätsel. Völlig rund ist das alles nicht; einige Minispiele sind besser als andere. Der Herleitungsmodus ist prinzipiell eine tolle Idee, aber viel zu simpel und damit unbefriedigend. Auch stören mich gelegentliche Logikfehler. Ja, wenn ich den Meister der Deduktion spiele, dann will ich vor seinem Scharfsinn in Ehrfurcht erstarren und nicht meine Stirn ob gewisser Logikfehler runzeln.
Richtig klasse sind wieder Story und Inszenierung. Mir gefällt beides sogar noch besser als in Crimes & Punishments.
Kurzum: Nachdem Crimes &Punishments es mit Modernisierung und Simplifizierung übertrieben hatte, macht The Devil’s Daughter ein paar Schritte in die richtige Richtung. Krimi-Fans sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren.
Bei GG schreibt man Proaktiv dem Genremix, ktitisiert wird "lediglich" ein simples Spielelement (Herleitungsmodus) und Logikfehler in der Story, die so ziemlich alle Spiele mit Geschichten haben. Adventure-Fans werden neugierig und könnten dadurch gefallen am dem Spiel finden und es kaufen. Rein von der Testwertung liegt GG aber im Konsens mit der Masse: 7/10
Aber sie schreiben auch: Hey, wenn du mal nach etwas anderem sucht, schau es dir unbedingt an. Ihr selbst als Adventure-Magazin bewertet ja auch höher als Metacritc - und das sollte in "neutralen" Tests auch ein bisschen mehr in Fokus rücken, für wem das Spiel gut geeignet sein kann.
Was schreibt Eurogamer:
So holpert The Devil's Daughter von einer neckischen Idee zur nächsten und streckt seine Fühler in zig Richtungen aus. Es versteigt sich dabei oft auf Terrain, wo es nicht hingehört, zwischen Detektivarbeit, fummeligen Minispielen und Quick-Time-Events.
Es bewegt sich also anscheinend auf Terrain, wo es nicht hingehört? Ernsthaft? Der Genremix wird hier also nicht anerkannt, sondern dem Adventure-Fan wird suggeriert, das Spiel ist nicht für sie und potenzielle Käufer werden abgeschreckt. Es wird geschrieben das die QTE und Minispiele (Action-Einlagen) fummelig oder unausgereift sind (wobei, wenn die in C&P besser waren, kann ich diese Rückentwicklung seitens der Entwickler nicht so ganz verstehen) aber bei Eurogamer habe ich im gesamten Text nicht gelesen, das sie meist umgehbar sind. Klassische Adventure-Spieler wollen oft keine QTE und das Fazit von EG wird sie abschrecken, dabei hätten sie die Alternative, diese Einlagen einfach zu umgehen.
Es bewegt sich anscheinend auf Terrain, wo es nicht hingehört...
Wenn ich mich in den Adventure-Foren umlese, wollen nicht wenige in genau diese Richtung, raus aus dem alten trott. Besonders an spielen wie Heavy Rain, Until Dawn oder den Telltales sieht man doch, dass sie Erfolg haben können und wie wurden HR und Fahrenheit anfangs kritisiert, aber sie haben trotz ihrer Fehler blendend unterhalten. Ich sehe TDD und C&P auch als Wegbereiter, oder kennt ihr noch vergleichbare Adventures? Sie gehen in eine ähnliche Richtung, wie ich mir Gameplay im Genre vorstellen könnte (siehe den GK4-Thread) und das wird meiner Meinung nach nicht richtig gewürdigt.
Genau diese Beschreibung "Brückenbauer zum Mainstream" vermisse ich in der Testlandschaft bei diesen Adventures, sie sind (noch) Exoten - und lieber ein paar nicht perfekte Spielelemente (die Teils freiwillig sind), als bestimmte Features in hoch gelobten AAA-Titeln, die nun überhaupt keinen Spaß machen und/ oder Pflicht sind...
Klassische Adventures sind ebenso "exotisch" wie klassische RPGs oder Dungeon Crawler. Diese existieren auch nicht mehr und dafür gibt es ebenso nur mehr ein Randpublikum.
Siehe Might & Magic X, ein Klassiker der Dungeon Crawler bekam einen neuen Teil. Verkauft hat sich das Ding für ein RPG mäßig (<200k auf Steam http://steamspy.com/search.php?s=might+%26+magic)
Wie mikej richtig schreibt, gehts nicht darum, dass man selbst anderer Meinung ist als Tester. Es sollte aber sehr wohl klar sein, warum diese große Streuung an Tests rauskommt als Beispiel
Mein best game ever ist auch Star Wars Galaxies, die Wertungen sind trotdzem nicht so hoch. Ich weiß aber auch, dass das Game unzählige Macken hatte und die Wertungen schon fast noch zu nett waren. Jedoch wars eines der ersten wirklichen True Sandbox MMOs und dann auch noch im Star Wars Universum. Was für ein Traum für Rollenspieler (RP-Hochzeiten, RP-Jedi-Jagden usw.)
D.h. SWG wür ich auch maximal 60-70% geben in einem objektiven Test. Für mich persönlich ists ein 99%-Titel. Das eine Prozent liegt an der schlechten Patch-Politik
Genau darum gehts: einsehen, warum andere es so bewerten. Nicht deren Argumente absolut kaputt reden, weil sie nicht in die eigene schön dekorierte Welt passen.
albaster kann man da nur zustimmen. Es wird versucht auch Mainstream-Spieler anzulocken. Nur leider mit amateurhaften Mitteln. Mit einer Citroën 2CV locke ich auch nur Fans der Ente an und keine Mainstream-Autofahrer oder gar Motorsportler.
So ists auch bei Sherlock. Es versucht intelligenterweise Spieler anzuziehen. Scheitert aber an den Mechaniken
ich hoffe auch, dass Frogwares auf der gc2016 ist. Wär echt interessant und ich hätte gern mehr zum C'thulu-Projekt gewusst, das ja noch deutlich mehr Richtung Genremix und weg vom klassischen Adventure gehen soll.