Das Vermächtnis - Der Baum des Lebens - Review

Man wird einfach das Gefühl nicht los, dass der polnische Publisher und Entwickler City Interactive unbedingt den Rekord für die meisten Adventure-Veröffentlichungen in kürzester Zeit brechen möchte. Nach zwei 'Die Kunst des Mordens' Spielen im letzten und diesen Jahr und einem zusätzliche angekündigten dritten Teil für das erste Quartal 2010, gibt es auch noch den ersten Teil von 'Das Vermächtnis', der vor ziemlich genau einem Jahr in Deutschland erschienen ist. Generell würde eine solche Menge an Adventures für ein Lächeln auf den Gesichtern von Genre-Liebhabern zaubern, zumindest wenn die Qualität dann auch noch stimmen würde. Leider war das bislang aber nur bedingt der Fall, alle Veröffentlichungen litten unter mehr oder weniger den gleichen Krankheiten und konnten zumeist nur durch ansprechende Hintergrundgrafiken überzeugen. Werfen wir also einen Blick darauf, ob im neuesten Titel des Hauses, 'Das Vermächtnis: Der Baum des Lebens', eine lange herbeigesehnte Qualitätssteigerung eingetreten ist und ob zukünftigen Adventures des Entwicklers mehr Hoffnung entgegen gebracht werden darf.

Bilder

Fazit

Wertungs-Lupe 63%

Wieder einmal schafft es City Interactive nicht, ein in den meisten Bereichen qualitativ hochwertiges Adventure auf den Markt zu bringen. Vielen Kritikpunkten stehen mit der schönen Umgebungsgrafik, der guten Hintergrundmusik und der schnörkellosen Steuerung nur wenige wirklich positive Aspekte gegenüber. Der zu geringe Tiefgang in Story und Charakteren, die vielen Fehler, Logiklöcher und eine kurze Spielzeit, kurzum das fehlende Herz des Spiels verhindert eine höhere Wertung. Oftmals erwartet den Spieler nur absolutes Mittelmaß oder noch weniger, die kurze Entwicklungszeit von nur einem Jahr seit dem Vorgänger ist in fast allen Belangen spürbar und schon beinahe allgegenwärtig. So bleibt erneut ein fader Beigeschmack und der Eindruck, dass hier auch weiterhin Masse mehr zählt als Klasse. Dass es auch anders geht, haben nicht erst zuletzt viele neuere Entwicklungen bewiesen, an denen sich schnellstmöglich ein Beispiel genommen werden sollte. Sonst erwartet uns mit dem nächsten Teil, der höchstwahrscheinlich nicht allzu lange auf sich warten lassen dürfte, erneut ein ähnlich mittelmäßiger Aufguss einer Fließbandproduktion.

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