15 Days - Review

'Der neueste Hit von den Adventure-Spezialisten House of Tales', so tönt es auf der Rückseite der DVD-Packung des Polit-Thrillers '15 Days'. Zugegebenermaßen haben die letzten beiden Adventures von House of Tales, diese wären 'The Moment of Silence' und 'Overclocked', bereits bewiesen, dass das deutsche Entwicklerstudio durchaus gute Adventures produzieren kann. Doch bereits beim letztgenannten mehrten sich die negativen Stimmen, dass die Adventure-typische Rätselkost zu kurz gekommen sei. Nun ist endlich der neue Titel in den Händlerregalen erhältlich und wir werfen einen genauen Blick darauf, ob sich der angedeutete Trend fortgesetzt hat oder ob uns wieder ein Adventure in Reinkultur erwartet.

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Fazit

Wertungs-Lupe 68%

Sag mir, was willst du sein? Wo es anderen Adventures an Geschichte mangelt, mangelt es dieser Geschichte an Adventure. Ich musste mich extra noch einmal vergewissern, dass ich keine interaktive Film-DVD in Händen halte. Nein, laut Handbuch handelt es sich bei '15 Days' doch tatsächlich um ein Spiel. Es ist sehr lobenswert, dass House of Tales ganz besondere Erlebnisse schaffen und interessante Storys entwickeln will. Das alles tröstet aber nicht über die Tatsache hinweg, dass '15 Days' kein wirkliches Spiel in dem Sinne ist. Der Begriff Spiel kommt von spielen, nicht allerdings vom bloßen Ansehen einer ordentlich konstruierten Gesamtstory. Wenn die Herausforderung komplett auf der Strecke bleibt, man sich nur noch von Dialog zu Dialog klickt und nur darauf wartet, auch mal wieder selbst etwas machen zu dürfen, dann geht das ganz stark zu Lasten des Spielspaßes. Fehlende Rätsel, ersetzt durch öde oder zum Teil nervige Minispiele, wiegen zu schwer, als dass aus diesem Film noch hätte ein gutes Adventure werden können. Wer sich alleine mit einer zweifellos weitestgehend guten Geschichte zufrieden geben kann und mit derer Berieselung zufrieden ist, der wird sicher seine Freude an '15 Days' haben. Wer allerdings auch mal gerne gefordert wird, selbst Hand an das Geschehen und an knifflige Rätsel legt, der wird mit dem Titel einfach nur unterfordert sein, was sich streckenweise bis hin zur gähnenden Langeweile steigern kann. Dann hilft nur noch beißen, um wenigstens noch erfahren zu können, wie sich die verschiedenen Handlungsstränge zu einem halbwegs würdigen Finale zusammenfügen.

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