The Walking Dead- Episode 203: In Harm's Way - Review

Nach der starken zweiten Episode ‘A House Divided’ und ähnlich stärken Auftritten von ‘The Wolf Among Us’ liegt die Messlatte für Telltale Games hoch. Dabei befinden wir uns erst in der Mitte der zweiten Staffel von 'The Walking Dead'. Ob die Fortsetzung den hohen Erwartungen gerecht wird, haben wir uns nun für Euch angesehen. Allerdings empfiehlt es sich, dieses Review nur dann zu lesen, wenn Ihr die ersten beiden Episoden bereits gespielt habt. Spoiler bleiben leider nicht aus.

‘In Harm’s Way‘ hält jedenfalls einmal mehr heftige Konflikte mit Zombies und auch Menschen parat. Eins sei vorweg genommen: der Name ist hier Programm. Eine Staffel-Wertung gibt es erst mit dem Release der finalen Episode.

Bilder

Fazit

Wertungs-Lupe ?

30 Stunden intensive Spielzeit später: Selten fühlte ich mich nach einem Spiel so ausgelaugt und neben mir stehend. Vor allem die letzte halbe Stunde des Spiels vergeht Schlag auf Schlag und lässt einem kaum eine Verschnaufpause. Dann kommt die Schlusssequenz und setzt noch eins oben drauf – der berühmte Finishing Move in manchen Beat ‘em ups. Für einige Spieler wird die Episode zu heftig sein, andere werden anprangern, dass Kinder und Gewalt nicht vermischt werden sollen. Fakt ist, dass die Geschichte hinter dem Spiel ein Endzeitszenario ist und genau diese Dinge hinterfragen soll und dies auch tut. Für mich ist es eine Episode, die mir lange in Erinnerung bleibt und die mir wohl eine Weile Sorgenfalten bereiten wird. Wahrlich eine Genugtuung, wenn dies heute auch Spiele schaffen. Nichtsdestotrotz muss man eingestehen, dass sie spielerisch eher eine der schwächeren Episoden ist und man sich eher passiv unterhalten lässt. Wenn man sich hierüber im Klaren ist, hat man wieder 90 Minuten hervorragende Unterhaltung und wünscht sich die nächste Episode herbei.


Fazit von Matthias Glanznig

Ähnlich wie schon bei Episode eins, bin ich auch diesmal nicht rundum überzeugt, obwohl es starke Ansätze gibt und das Setting klasse ist. Ein Problem von 'In Harm's Way' ist für meinen Geschmack, dass Telltale einerseits am Tempo schrauben möchte, gleichzeitig aber mit einem drastisch veränderten, expositionsbedürftigen Setup arbeiten muss und diese beiden Ansprüche offenbar um jeden Preis in 90 Minuten unter einen Hut bringen möchte. Letztlich bietet der dritte Teil des Episoden-Adventures einen spannungsgeladen Höhepunkt, wirkt zugleich aber überladen und überhastet. An kaum einem Ort bleibt Zeit zur Exploration. Zwar überraschen die Entscheidungen ansonsten durch die ungewohnt explizite Brutalität ihrer Konsequenz, doch so gut wie immer ist die Wirkung der Alternative leicht abschätzbar. QT-Elemente gegen Zombies bieten in diesem Sinne die einzige Herausforderung, doch dieses spielerische Element beherrschen Fans der Reihe vermutlich schon im Schlaf. Alles in allem ist 'In Harm's Way' also gewohnte Telltale-Kost, gepaart mit ungewohnt heftiger Gewalt und verlässt sich auf die Qualität der Geschichte, die diesmal allerdings wenig Raum hat, um sich voll entfalten zu können.

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