Benoît Sokal und Microids landeten 2002 und 2004 mit den ersten beiden 'Syberia'-Spielen Hits, die heute noch vielen Adventure-Fans am Herzen liegen. Die mechanischen Rätsel und die einzigartige Atmosphäre waren für die damalige Zeit sehr gelungen. 2012 wurde bekannt, dass Sokal an 'Syberia 3' arbeitet. Im Vorfeld kamen Zweifel auf, ob diese Reihe noch neue Fans finden würde. Nicht zuletzt das bewusst langsame Storytelling ist angesichts von Telltale und Co doch ein Bruch mit der Zeit. Schauen wir uns an, ob die Skepsis gerechtfertigt war. An dieser Stelle von uns ein Hinweis: Da der Test noch vor dem ersten Patch entstand, könnten mittlerweile einige Dinge schon etwas verbessert worden sein.

In der Anstalt
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Die Ärzte wollen Kate nicht gehen lassen. |
Kate Walker liegt regungslos im Ruderboot. Im dichten Schneetreiben ist sie halb eingeschneit. Weit und breit ist niemand zu sehen – außer einer Eule, die Kate erblickt. Sie erstattet bei ihrer Besitzerin, der Schamanin der Youkol, Bericht und der Stamm schafft Kate in die nächstgelegene Stadt in die Heilanstalt. Nach langer Bewusstlosigkeit wacht Kate neben dem Youkol Kurk auf.
Sie merkt sofort, dass etwas nicht stimmt. Die Heilanstalt scheint eher eine Gefangenenanstalt zu sein. Die Ärzte und Aufseher halten die Kranken mit Sedativen schwach und es scheint so, dass sie Versuche mit ihnen durchführen. Es wäre kein waschechtes 'Syberia'-Spiel, wenn man nicht zuerst ein mechanisches Rätsel um das Türschloss des Aufzugs lösen müsste, um zu entkommen. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. Kate kommt nämlich dahinter, dass Kurk festgehalten wird, weshalb die Youkol nicht ihrer traditionellen Straußenwanderung nachkommen können. Diese Wanderung ist lebensnotwendig für das Volk und wird zur Paarungszeit unternommen. Im Spiel leben die Youkol in Symbiose mit diesen Tieren. Die Kernaufgabe des Spiels ist also festgelegt. Machen wir uns an die Arbeit.
13 Jahre sind vergangen – ohne merkliche Spuren
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Bei den engen überfüllten Räumen bleibt Kate gerne wo hängen. |
Gleich im Hauptmenü fällt auf, dass das Spiel mit Controller oder Maus und Tastatur gesteuert werden kann. Microids entschied sich dafür, dass eine fixe Kameraperspektive, die nur leicht mit Maus oder rechtem Analogstick geschwenkt werden kann, das probate Mittel ist. Man fühlt sich schon in den ersten Schritten an 'Monkey Island 4' erinnert.
Bei jedem Kamerawechsel sollte man kurz die Bewegung unterbrechen, sonst bewegt sich Kate plötzlich in eine völlig andere Richtung. Nebenbei scheint bei Kamerawechseln auch die Präzision zu leiden, denn präzise Drehungen sind oft nur nach kurzem Stehenbleiben möglich. Schade, dass die Entwickler sich nicht andere 3D-Adventures angesehen haben, wo das bedeutend besser klappt. Wer gerne mit dem Controller spielt, hat momentan das Risiko, dass am PC nicht immer der Controller vom Spiel erkannt wird. Mit dem ersten Patch funktioniert dies anscheinend schon etwas verlässlicher.
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Maus und Tastatur oder doch Controller? Bei Rätseln schwierig zu sagen. |
Während die Charaktersteuerung mit Controller leichter fällt, sind die mechanischen Rätsel ungenau geraten. Hier greift man gerne wieder auf die altbewährte Maussteuerung zurück, weil man so präziser Dinge anvisieren oder anstecken kann. Leider wurde auch hier nicht alles ganz bedacht. Ein einfaches Drehen des Analogsticks lässt Schrauben oder Ventile aufdrehen. Mit der Maus führt das hingegen zu unfreiwilligem wilden Herumkurbeln. Ähnlich geht es einem, wenn man mit der Maus die Kamera bewegen will, denn diese dreht sich nur sehr zäh. Es wird deshalb empfohlen, beide Steuerungsmöglichkeiten zu nutzen. Konsoleros können das natürlich nicht, was ein Nachteil sein kann. Kurz gesagt: Die Steuerung ist schwer verbesserungswürdig und lässt nur wenig Vergnügen zu.
Grafisch enttäuschend
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Gesichtsstarre? Warum? Ich bin doch ganz locker! |
Ist schon die Steuerung mangelhaft, muss man ähnliches für die Grafik feststellen. Eine allgemein wenig schattierte Welt mit global gleichmäßiger Ausleuchtung mag man noch verzeihen können, aber Clipping-Fehler in vorgerenderten Zwischensequenzen sind äußerst grenzwertig. Charaktere greifen hier auch mal durch andere Charaktere durch. Das Auffälligste sind jedoch die unausgegorenen Animationen. Da Spiele zur Zeit bei Mimik-Problemen und hakeligen Animationen schnell Kritik einstecken müssen, fällt es schwierig die Animationen von 'Syberia 3' in Worte zu fassen.
Kleinste Hindernisse am Boden lassen Kate festsetzen oder sie "teleportiert" sich schlicht weg auf diese leichte Erhöhung hinauf. Die fixe Kameraperspektive ist oft nicht durchdacht. Während früher ein Mausklick reichte, damit Kate Walker durch das Labyrinth an Tischen und Hindernissen am Boden durchkommt, sieht man diese beim eigenhändigen Steuern mit dieser Perspektive viel zu schlecht.
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Am Meeresgrund läuft es sich gut - trotz besagter schwerer Ausrüstung. |
Hinzu kommen weitere Eigentümlichkeiten: Beim Treppensteigen renkt Kate sich wiederholt beide Hüften aus, doch ein schweres Tauchgerät, das sie am Meeresgrund hält, nimmt sie mit einer Hand und packt es ins Inventar. Schwupp, weg ist es. Was in 'Simon the Sorcerer' noch komisch aussah, ließ mich hier mehrfach stutzig dreinblicken. Dass das auch anders geht, zeigt 'Syberia 3' selbst, denn später im Spiel hält Kate ständig ein Brecheisen oder eine Fackel in die Hand. Auch hier verschwindet diese sofort, wenn man klettert oder auf Treppen steigt.
Die Ladebildschirme fassen den technischen Zustand des Spiels kurz zusammen: Nahezu jede Tür und jede Treppe führt zu einem Ladebildschirm. Es bleibt ein Rätsel, warum ein Spiel in dieser grafischen Qualität so exorbitant hohe Systemvoraussetzungen hat. Das wäre durch eine ordentliche Qualitätssicherung wahrscheinlich vermeidbar gewesen. Während sich Adventures und die Spielewelt weiterentwickelt haben, hat 'Syberia 3' die letzten zehn Jahre verschlafen. Schade, denn der Hafen von Baranour inklusive Atom-Katastrophe erinnert sehr an Prypjat nahe Tschernobyl. Die Umgebung mit dem zugehörigen Freizeitpark ist hier auch wunderschön stimmig.
Lippensynchronität und Gesichtsanimationen des Grauens – komplett auf Deutsch
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Nette Idee mit der Zunge, aber teilweise schauernd umgesetzt |
Positiv ist anzurechnen, dass es in fünf Sprachen, darunter auch Deutsch, komplett vertont ist. Zusätzlich gibt es für insgesamt elf Sprachen Untertitel. Die Übersetzung hat zwar kleinere Fehler, sie ist aber solide gemacht. Die Sprecher sind im Deutschen zum Teil aber monoton und langweilig. Bereits im Vorfeld wurde Kritik laut, dass Kate Walker nicht mehr von Andrea Schieffer gesprochen wird. Die neue Sprecherin Janina Dietz macht ihren Job ordentlich, kommt für Fans aber nicht an den altbekannten Charme heran. Allgemein ist anzumerken, dass die Qualität der englischen Synchronsprecher deutlich darüberliegt.
Wer Französisch versteht, der sollte diese Fassung probieren. Es scheint, als wäre die Lippensynchronität auf die französische Sprachausgabe abgestimmt worden. Im Englischen und Deutschen klappt der Mund gern noch Sekunden nach dem gesprochenen Satz auf und zu. Selbst nach dem Patch am 27.04. waren die Lippenbewegungen teilweise noch immer unpassend und endeten zu spät. Da das mechanische Auf- und Zuklappen überdies ungewollt komisch ausfällt, bricht das immer wieder die Atmosphäre. Eigentlich eine interessante Idee ist die Bewegung der Zunge zu den entsprechenden Wörtern. Doch natürlich ist auch das nur im Französischen synchron. Bei den anderen Sprachausgaben wirkt das eher verstörend.
Qualitativ und lautstark
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Man stelle sich hochdramatische Musik vor |
Der Soundtrack trägt einen Namen, der für epische Soundtracks in hoher Qualität steht: Inon Zur. Er ist u.a. verantwortlich für stimmige Soundtracks von AAA-Projekte wie 'Fallout 4' und die ersten beiden 'Dragon Age'-Teile. Nebenbei machte er sich auch einen Namen mit TV-Produktionen wie 'The Vision of Escaflowne'. Er ist also ein Meister seines Fachs. Sein Werk weiß auch in 'Syberia 3' zu fesseln, doch selbst in diesem Bereich warten Probleme, für die der Komponist aber nicht direkt etwas kann.
Die Tonmischung passt nicht immer, denn die Musik dröhnt meist mit überdimensionaler Lautstärke aus den Kopfhörern oder dem Soundsystem. Setzt erst einmal die Musik ein, gehen manche Dialoge völlig unter. Außerdem wird die Musik gern dazu verwendet, um Hinweise zu geben, wenn man einen wichtigen Gegenstand gefunden hat. So läuft Kate durch eine ruhige, leere Stadt, findet einen Gegenstand und plötzlich dröhnt epische, orchestrale Musik durch die Lautsprecher: Drama pur! Weit und breit ist aber nichts Dramatisches. Erst viele Minuten später braucht man den Gegenstand dann. Selbst Dialoge oder gar Schreie nahm ich dann kaum wahr. In solchen Momenten stört die Musik eher, als sie wirklich die Atmosphäre verdichtet.
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Entschuldigung, wir verstehen nichts |
Bei Funksprüchen, Lautsprecher-Durchsagen und Radio-Übertragungen wurde darauf geachtet, dass sie sich „realistisch“ anhören, d.h. man versteht kaum ein Wort, weil sie so verzerrt herüberkommen. Auch hier war es zwar gut gemeint, ging aber nach hinten los. Nebenbei kann man die Dialoge leider nicht abbrechen. Dank des rein automatischen Speichersystems können vor allem zu Beginn zwischen zwei Speicherständen zehn bis 20 Minuten vergehen. Wenn man nicht mehr diese Zeit hat, ist das in Kombination mit den Dialogen ohne Abbruch-Taste ärgerlich. Ganz nebenbei wirkt das Writing der Dialoge manchmal tollpatschig, denn „Kate Walker“ als Anrede funktioniert zumindest auf Deutsch oder Englisch einfach nicht – vor allem, wenn durch den Akzent der Youkol daraus ein „Ms Catwalk“ wird.
Dennoch: Typisch Syberia
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Manche Dinge sind auf den ersten Blick schön... |
Trotz vieler Fehler gibt es auch positive Dinge. Die Geschichte ist gut und weiß Spannung aufzubauen. Es wäre zu schön, wenn es hier kein weiteres „Aber“ gäbe: Freunde rundum geschlossener Enden werden enttäuscht. 'Syberia 3' hört nach dem ersten Hauptstrang plötzlich auf und man weiß abermals nicht, was mit Kate geschieht. Die Geschichte bleibt zumindest für die nächsten Jahre offen, wenn sie denn überhaupt fortgesetzt wird.
Die Atmosphäre weiß zu überzeugen und 'Syberia'-Fans können schöne Momente genießen. Gleichzeitig funktioniert die typisch einsame Atmosphäre nicht immer so gut wie in den bisherigen Spielen, da das Setting eben ein anderes ist. Minutenlang läuft man durch das Dorf, ohne einer Person zu begegnen – trotz unzähliger Häuser, die die Straße säumen. Diese Leere könnte technisch bedingt sein. Ruckeln begleitet nämlich oft das Spielerlebnis – selbst bei Systemen am oberen Ende der Systemvoraussetzungen. Mit belebteren Schauplätzen wäre das womöglich sogar noch problematischer gewesen.
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... doch die wichtigen Details fehlen. Man beachte die unförmigen Schienen. |
Normal für 'Syberia'-Fans sind die immerwährend kaputten mechanischen Spielereien, die man zwischendurch reparieren soll. Warum das aber in bevölkerten Gebieten der Fall ist, bleibt ungeklärt. Ein Highlight für Fans ist ein Ausflug mit einem altbekannten Automaten. Schade, dass der Roboter sich, sobald wir ihn steuern, plötzlich gleich anhört wie Kate beim Gehen, obwohl in der Zwischensequenz zuvor die surrenden Elektromotoren des Roboters ertönen.
Einfach bis verwirrend – die Rätsel
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Auch ohne Bauanleitung wär es schaffbar gewesen |
Zu Beginn war ich von den Rätseln enttäuscht. Man liest einen Bauplan oder eine Beschreibung für ein Gerät, repariert das Ding nach Anleitung und es klappt. Besonders absurd ist dies bei Zahnradsystemen unter Wasser, wo man extra eine eingeschweißte Anleitung mit Zahnradgrößen bekommt. Diese Größen sind dann auch deutlich auf den Rädern abgebildet und Sekunden später läuft der Mechanismus. Das ist ein bisschen so, als würde man mit Lösungshilfe spielen.
Über weite Strecken ist die einzig schwierige Sache bei den Rätseln das explorative Suchen nach den erforderlichen Gegenständen. Hat man erst einmal alle Gegenstände gefunden, ist es recht einfach. Im Inventar kann man übrigens keine Gegenstände miteinander kombinieren. Dazu braucht man - in den seltenen Fällen, in denen das erforderlich ist - eine Werkbank. Später nimmt die Rätselqualität deutlich zu und einige schwere Kopfnüsse warten auf uns. Teilweise hauen die Rätsel dann aber über die Stränge und grenzen an Trial & Error, wenn man den einen fehlenden Hinweis nicht gesehen hat oder eben kurzerhand auf gut Glück Spiegel ausrichtet, um Lichtstrahlen richtig zu leiten.
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Manche Rätsel haben es dafür in sich. Genaue Recherche im Spiel ist zwingend nötig. |
Die durchwachsene Rätselqualität weiß also auch nicht ganz zu überzeugen und wird zum Teil auch von Bugs getrübt. Beispielsweise hatte ich gegen Ende ein Messer im Inventar, mit dem ich kein Stück Harz runterschneiden konnte. Ein ident aussehendes Messer nahe des Schlafgemaches konnte das aber zufälligerweise. In den acht bis zwölf Stunden Spielzeit wird man zwischendurch zwar ordentlich unterhalten, aber angesichts zahlreicher technischer Mängel kann man leider von einem Desaster größeren Ausmaßes sprechen. Bleibt zu hoffen, dass einige der Probleme schnellstens gepatcht werden.
Ich war Fan von ‘Syberia‘ und fand auch die meisten anderen Benoît Sokal-Spiele richtig gut. ‘Syberia 3‘ hat mich jedoch völlig aus der Bahn geworfen. Die technischen Schwächen brachten mich zum Teil zum Verzweifeln. Bei manchen Rätseln habe ich alle paar Sekunden zwischen Maus und Gamepad gewechselt, da keine der Steuerungsmöglichkeiten gut gelungen ist. Die Musik musste ich aus den zuvor genannten Gründen deutlich leiser stellen, obwohl sie gut gelungen ist. Die enttäuschende Grafik ist nicht einmal im Spielmenü konfigurierbar. Keine einzige Detaileinstellung! Nichts! Erst in der zweiten Spielhälfte erblickt man schönere Gegenden und auch die Rätsel werden besser. Es scheint fast so, dass Microids bewusst die zweite Spielhälfte stärker poliert hat als die erste. Dafür gab es bei mir dann ein paar Abstürze. Schlussendlich bleibt eine Geschichte mit Rätseln, die man durchaus im 70er-Bereich ansiedeln könnte. Die Technik macht dem jedoch einen kräftigen Strich durch die Rechnung. Das hat ‘Syberia‘ nicht verdient. Bitte das nächste Mal mehr Polierarbeit und sich bei der Konkurrenz Steuerungs-Ideen ansehen. Seit ‘Monkey Island 4‘ habe ich keine so schrecklich umgesetzte Steuerung mehr gesehen. Es tut mir leid um Ms. Catwalk, Benoît Sokal und die tolle Spielwelt. So muss man aber eine Kaufwarnung aussprechen und hoffen, dass bald Patches kommen.
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Syberia 3
- Entwickler
- Microïds
- Publisher
- Astragon
- Release
- 20. April 2017
- Trailer
- Hier ansehen • Bei Youtube ansehen
- Sprachen
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- Systeme
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- Stichwörter
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25 Kommentare
"Es scheint fast so, dass Microids bewusst die zweite Spielhälfte stärker poliert hat als die zweite."
Habt ihr vergessen die rosarote Sokal-Brile aufzusetzen?
Schließlich wurde auf einer vernünftigen Adventure-Homepage von einem wahren Augenschmaus berichtet!
Angesichts dessen wirds wohl bei euch kein großes Gewinnspiel dazu geben, dass dürfte jedoch für den Großteil auch zu verschmerzen sein.
Hätte man es besser bei den ersten zwei Teilen belassen, die fand ich super.
Tja offenes Ende, ich befüchte das es auch offen bleibt.
Glaube kaum das nach diesem "Erfolg" nochmal jmd Geld dafür in die Hand nehmen wird. Aber ich hoffe das es doch jmd. tut, aber dann bitte technisch ausgereifter.
Einiges ist mittlerweile gepatcht, das stimmt. Die teilweise grauenhaft gemodelten Gegenstände aber wahrscheinlich nicht (die Schienen im Park... ach diese Schienen
Selbst wenn die Grafik in Ordnung ist, sind aber die Summe der Fehler schon sehr, sehr nervig. Warte noch das Ende ab, denn das war dann der endgültige Killer für mich.
Es bleibt wahrscheinlich ein großer Flop und ist auch noch dazu ein Lehrstück wie man eine einst gute Marke nicht reanimieren sollte. Viel schiefer kann es eigentlich gar nicht mehr gehen.
Ehrlich gesagt würd ich es nicht mal für geschenkt nehmen.
ich frag mich ja, wo die 45 GB hin sind? Weder Texturen noch Tonqualität können das irgendwie rechtfertigen.
24.000 Spieler laut Steamspy (nicht Käufer) sind halt auch nicht sonderlich viel (http://steamspy.com/app/464340). Dazu kommt, dass der Median der Spieler keine 6 Stunden gespielt hat, also wahrscheinlich nicht durchgespielt hat. Ebenso nimmt die Anzahl der Besitzer in letzter Zeit ab... In der letzten Woche eigentlich so gut wie keine Sales verzeichnet...
Ich kenne jetzt weder die PC Version, noch habe ich mir ein LP angesehen, muss aber sagen das Game schaut grafisch eigentlich ziemlich gut aus, die Animation flüssig und der Sound ist nur selten abgehackt. Überhaupt ziemlich am Stand der Technik würd ich mal sagen.
Entweder haben die noch 20 Patches nachgeschoben oder der Shitstorm damals war unfair. Dafür das mich das Game durchaus bis jetzt 3 Stunden blendend unterhalten hat möchte ich mal mein Vorurteil von damals revidieren.
Wie gesagt kann ich nur die PS4 Version loben, keine Ahnung wie es mit den anderen Fassungen aussieht, aber vielleicht macht ihr bei Gelegenheit mal einen Nachtest. Herrn Sokal zuliebe.
Viele der bemängelten Fehler sind aber sicherlich mittlerweile weggepatcht. Bringt halt nix, wenn es so rauskommt.
Ich habe mal ein beliebiges Beispiel heraus gesucht:
Syberia Gesichtsanimation - Youtube Link
Das schaut doch nicht schlecht aus oder?
Vorallem diese Dame ist ein Graus:
https://www.youtube.com/watch?v=W-rCZYH ... e&t=58m30s
Ich weiß natürlich nicht ob die Version aus dem Playstation Store schon gepatcht war, aber zumindest nach dem Download kann ich mich nicht entsinnen das danach noch ein Patch geladen wurde.
BTW, zum Vollpreis wäre ich wohl auch angepisst gewesen, aber für nen Zehner kann man das schon uneingeschränkt empfehlen.