If Found... - Review

‘If Found…‘ ist eine interaktive Visual Novel des irischen Entwicklers Dreamfeel. Der Fokus des jungen Studios liegt auf narrativen und Story-getriebenen Spielen mit experimentellem Gameplay, die sich mit den Themen Identität und Queerness beschäftigen. Wir haben das Adventure für euch getestet.

Bilder

Fazit

Wertungs-Lupe 82%

Kasios Geschichte ist kein interaktives Adventure, sondern ein narrativer Bildroman, der auch gar nichts anderen sein will oder kann. Und darum spricht sie eben kein Mainstream Publikum an, sondern sucht Spieler*innen mit Interesse an den behandelten Themenkomplexen und dem experimentellem Gameplay.

Ich fand die Spielzeit etwas schade. Leider ist Kasios Geschichte schon nach knapp 90 Minuten erzählt und hat so gut wie keinen Widerspielwert. Etwas zu spät habe ich auch gemerkt, dass man die Größe des Radiergummis von winzig auf riesig umstellen kann. Aber das ist auch nur ein konstruktiver Verbesserungsvorschlag. Diese Möglichkeit in den Spieloptionen zu verstecken, ist nicht tragisch, aber einfach ungünstig.

‘If Found…‘ ist ein kurzes Spiel mit einer mutigen Geschichte. Es geht um Identität, Selbstfindung, Queerness, Outing und den Konflikten mit Familie und Freunden, die daraus entstehen. Das Spiel ist weder aktiv, noch können wir zwischen verschiedenen Enden wählen oder den Lauf der Dinge beeinflussen. Wir erfahren die Ereignisse so wie passiert sind und fragen uns ein ums andere Mal „Warum? Es war doch alles so gut.“ Auch wenn das Thema Queerness und Outing im eigenen Leben vielleicht keine Rolle spielt wird so doch schnell klar, dass wir alle mit denselben Konflikten, Problemen und Erwartungshaltungen konfrontiert sind. Das gefällt mir sehr gut und lässt die Geschichte einfühlsam, zugänglich und nachvollziehbar sein.

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