Genesis Noir - Review

Der australische Publisher Fellow Traveller (früher Surprise Attack) ist seit 'Hacknet', ‘Orwell‘ und ihrer hauseigenen Ludonarracon (wieder von 23.-26. April) ein respektabler Indie-Publisher. Mit dem New Yorker Studio Feral Cat Den haben sie sich mit 'Genesis Noir' ein Spiel ins Portfolio geholt, das nicht nur mit einem außergewöhnlichen Grafik-Stil auffiel. In einer Reise durch Zeit und Raum schlüpfen wir in die Rolle von Niemand ("No Man"), ein Uhren-Straßenverkäufer. Er landet ungewollt in einer Dreiecksbeziehung, die tödlich endet: Ein Mordfall ist aufzuklären. Nebenbei geht es dann auch noch um kosmische Wesen, den Urknall und Paralleldimensionen. Verrückt, oder? Da das Spiel derzeit auch in Microsofts Games Pass zu haben ist, ist es umso mehr ein Anlass dem Spiel auf dem Zahn zu fühlen: Los geht’s.

Fazit

Ausgezeichnet mit dem Adventure Corner Award
Wertungs-Lupe 88%

Was? Bugs, die mich vom Weiterkommen abhalten? Ja, das muss ja dann ordentlich abgewertet werden. Ja, muss es! Wie gut 'Genesis Noir' aber insgesamt ist, zeigt, dass wir noch immer im Award-Bereich sind. Selbst mit den Bugs ist es für mich eines der besten Spielerlebnisse der letzten Jahre. Großartige Optik, umwerfender Soundtrack und außergewöhnliches Rätseldesign in einem Spiel. Dann wäre da noch die Geschichte, die Physik, Philosophie und klassische Noir-Elemente vereint. Natürlich sind diese Dinge gewöhnungsbedürftig, denn 'Genesis Noir' ist unkonventionell – sehr unkonventionell! Wer ein völlig normales Adventure erwartet, das sich so spielt, wie jedes andere, wird hier die Stirn in Falten legen. Das macht auch einen Teil des Reizes aus: Die einzelnen Kapitel sind äußerst divers und zeigen, was aus simpler Schwarz-Weiß-Optik heraus geholt werden kann. Die Ein-Klick-Steuerung heißt normalerweise ebenso wenig Komplexität. Schwer ist es auch nicht sonderlich, aber jedes Rätsel spielt sich anders und es macht Spaß sie zu erkunden. Selbst wenn man daran keine Freude findet, bleibt die unerwartet passende philosophische Geschichte. Ein letztes Mal noch: Großartig!

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