Hiding Spot Games ist ein kleines Indie Studio aus Austin in Texas. Es legt viel Wert auf das richtige „Feeling“ seiner Projekte. Das neueste Projekt der Spieleschmiede ist das Adventure ‘Beacon Pines‘, das sie selbst als Winnie-Pooh-trifft-Twin-Peaks beschreiben. Wie es sich beim Spielen anfühlt, erfahrt ihr in unserem Test.

Welcome to Beacon Pines!
Jede Geschichte beginnt irgendwo. Und unsere beginnt mit einem Buch. Es erzählt die Geschichte der kleinen Stadt Beacon Pines. Hier ist die Welt noch in Ordnung und die Bewohner bereiten ihre Stadt gerade auf ein Fest vor. Mittendrin sind Luka und seine Freunde, die neben Baumhaus- und Waldabenteuer eine Menge Unsinn für die Sommerferien im Kopf haben. Alles scheint normal. Bis Luka schließlich einem Geheimnis auf die Spur kommt, dass alles verändert.

The End?
Auch Luka und seine Freunde entdecken nur zufällig, dass es in 'Beacon Pines' nicht mit rechten Dingen zugeht und das erste Spielende kommt schneller als gedacht. Gut, dass wir ein Buch „lesen“ und einfach zurückblättern können. Während der Geschichte gibt es immer wieder Wendepunkte, die im wahrsten Sinne des Wortes noch nicht fertig geschrieben sind. Hier gilt es das richtige Wort einzusetzen und den Verlauf der Geschichte neu zu schreiben. So entstehen Abzweigungen, die wiederum zu neuen Erzählsträngen führen.

Klarer Fokus auf die Story
‘Beacon Pines‘ ist ein hundertprozentig auf die Story fokussiertes 2D-Adventure. Während der 5 – 6 Stunden Spielzeit warten mehrere Enden, die teilweise mehr Fragen aufwerfen als sie klären. Das Ganze entwickelt schnell eine eigene Dynamik, die jedoch gut zu unterhalten weiß. Wie geht es weiter? Wo finden wir Antworten?

Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, die Übersicht über die verschiedenen narrativen Stränge zu verlieren. Jeder neue Strang liefert auch Antworten auf einen vorherigen, so dass man beim Spielen stets den Überblick behält.
Cute and Creepy
‘Beacon Pines‘ kann mittels Tastatur und Maus, oder auch via Controller gespielt werden. Wir können zwar mit unserer Umgebung interagieren und reden, sind aber bei der Erkundung sehr eingeschränkt. Das macht aber nichts, denn dieses Spiel entwickelt seinen Sog über die gut erzählte Geschichte.

Die Musik von Matt Meyer kann sich ebenfalls hören lassen. Anfangs eher lustig und verspielt wird sie zunehmend unheimlicher und drückender. Hörproben des Soundtracks gibt es auf der Website von Hiding Spot Games.
Leider ist ‘Beacon Pines‘ bislang nur mit englischen Bildschirm- und Menütexten erschienen.
‘Beacon Pines‘ habe ich vor allem wegen seiner Grafik gespielt und hatte keine hohen Erwartungen an Gameplay und Story. Ich bin immer noch sehr positiv überrascht von der gut erzählten Geschichten, der tollen Musik und dem naiv-niedlichen Gameplay. Hier passt alles zusammen und das Adventure hat für mich tatsächlich das gewisse „Feeling“ von Winnie-the-Pooh-trifft-Twin-Peaks.
Trotz einiger Handlungsstränge und Verzweigungen hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, die Übersicht über die Erzählstränge zu verlieren. Das Spiel führt richtig gut durch die Geschichte und weiß neue Informationen und Antworten stets zur richtigen Zeit herauszugeben. Die knapp fünf Stunden vergingen dadurch wie im Flug und alle offenen Fragen wurden beantwortet.
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Beacon Pines
- Entwickler
- Hiding Spot
- Publisher
- Hiding Spot
- Release
- 22. September 2022
- Webseite
- https://hidingspotgames.com/beaconpines.html
- Art
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Crowdfunding
- Sprachen
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- Systeme
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- Stichwörter
- Beacon Pines im Humble Store kaufen (Affiliate-Link)