Der richtige Schwierigkeitsgrad

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Destroysie
Niedlinger
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Der richtige Schwierigkeitsgrad

22.01.2010, 20:57
Hey zusammen,

Hab dieses Forum gerade erst neu entdeckt, aber möchte gerne eine Diskussion zu einem Thema starten, dass mir schon lange durch den Kopf spukt.

Wann ist euer Meinung nach der Schwierigkeitsgrad für ein Adventure genau richtig und sollte man in die Lösung gucken, wenn man mal nicht weiterkommt oder sich lieber durchtüfteln?

Ich spiele gerade Machinarium und das ist wirklich herausfordernd. Natürlich kam ich auch mal nicht weiter und da fand ich es eigentlich ziemlich gut, dass es diese kleinen Tipps gibt, die einem die ungefähre Richtung angeben. Für mich muss ein Adventure ab und zu auch richtig schwer werden, damit es gut ist. Wenn man einfach so durchrennt, dann hat man ja nicht viel zu überlegen.

Wie ist das für euch?

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Dolgsthrasir
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Re: Der richtige Schwierigkeitsgrad

23.01.2010, 02:13
Ja ein Adventure muss auch mal schwer werden können, ohne allerdings gleich ins unfaire abzudriften. Bei mir kommt es aber immer gerade auf die Stimmungslage an, für schwierige Rätsel braucht man Geduld, die habe ich nur, wenn ich gerade nichts großartiges um die Ohren habe ;). In die Lösung schauen zerstört bei mir den Spielspaß, weil man sich danach einfach nicht gut fühlt. Jedenfalls geht es mir so, wenn ich intensiv in Lösungen schaue, bin ich am Ende des Spiels total unbefriedigt. Deshalb verkneif' ich es mir inzwischen meist. Wenn ich feststelle, dass ich in die Lösung schauen möchte, dann weiß ich für den Tag sollte ich aufhören, weil die Geduld einfach beginnt nachzulassen. Aber manchmal kommt man nicht umher, auch mal einen Blick zu riskieren, wenn man so gar nicht weiterkommt. Dann ärgere ich mich hinterher wiederum meist über mich selbst ;)

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madDOOMhammer
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Re: Der richtige Schwierigkeitsgrad

23.01.2010, 05:23
Letztlich geht es mir immer um Motivation. Schlechte Spiele lassen mich da sehr schnell mal die Flinte ins Korn werfen, andere können mich trotz großem Frustrationsgrad immer wieder vor den Rechner locken. Was mich abschreckt ist zumeist hohe Komplexität: wenn mir ein Adventure derart viele Optionen bietet, dass ich überhaupt nicht weiß, in welche Richtung ich denken soll, dann ist das in der Tat sehr abschreckend - dezente Hinweise sind also stets willkommen. Abgesehen davon mag ich's durchaus mal etwas anspruchsvoller. Gerade bei dieser Art Spiel liegt die Herausforderung ja im Rätsel lösen, wenn ich dann einfach so durchmarschieren kann, ist das doch irgendwie sehr fad.
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Indiana
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Re: Der richtige Schwierigkeitsgrad

26.01.2010, 15:27
Mir gehts genauso. Am liebsten spiele ich Adventures ohne einen Blick in die Lösung, dann dürfen die auch gern einmal schwerer sein, irgendwann kommt man dann doch auf die richtige Lösung. Zudem haben ja fast alle aktuellen Spiele eine Hilfefunktion, entweder in Form einer Tipp-Funktion wie bei Machinarium oder Black Mirror 2, die den Spieler auf den richtigen Weg bringen kann oder zumindest in Form einer Hot-Spot-Hilfe, was das spielen deutlich leichter macht. Problematisch ist es halt nur, wenn ein Spiel getestet werden soll. Je nach Umfang bleibt dann keine Zeit mehr, um lange an einem Rätsel zu hängen - dann ist der Blick in die Lösung ein "muss".

Jehane
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Re: Der richtige Schwierigkeitsgrad

28.01.2010, 17:52
Ich denke, Schwierigkeitsgrade sind relativ - es gibt Rätsel, die einer als schwierig empfindet und die für einen zweiten Spieler auf Anhieb klar sind. Und dann gibt's Rätseltypen, die man mag oder eben nicht - mir stellt's immer die Haare auf, wenn ich ein Labyrinth bewältigen muss, weil ich die Dinger einfach hasse. Oder Klangrätsel. Die sind für Leute mit musikalischem Gehör sicher leichter zu lösen, für mich, die ich selten mal einen falschen Ton erkenne, der reinste Horror, v.a. wenn sie sehr komplex sind.

Es darf ruhig mal ein bisschen schwierig werden, dagegen hab ich überhaupt nichts - aber die Aufgaben sollten logisch nachvollziehbar bleiben und nicht an den Haaren herbeigezogen werden. Klar schau ich auch immer wieder mal in die Lösung, einfach, weil ich nicht mehr die Zeit habe, stundenlang an einem Rätsel zu tüfteln. Es hängt aber auch vom Spiel ab, ob ich in die Lösung schaue; wenn mich ein Spiel ohnehin nicht so mitreißt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich in die Lösung schaue, viel höher als bei einem Spiel, das mir Spaß macht. Es gibt auch Spiele, die ich ab einem bestimmten Punkt nur noch mit Lösung gespielt habe, einfach, um fertig zu werden und nicht, weil sie so schwierig gewesen wären. Sowas verkneife ich mir mittlerweile auch; wenn ich merke, das Spiel kommt und kommt nicht in die Gänge, dann lasse ich es lieber sein als stur nach Lösung zu spielen, nur um am Ende festzustellen: Das Spiel ist einfach Mist :)
Shiny. Let's be bad guys.

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