~RPG~ Escape from Atlantis - Seite 10

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Lucre
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Titel: ye olde buccaneer

22.06.2003, 15:25
Barents lief so schnell er konnte. Glücklicherweise waren die Soldaten etwas schwerfällig und er hatte einen Vorsprung. Sein Ziel war der Wald ein paar 100 Meter vor ihm. Im Dickicht würden ihn die betrunkenen Wachen eh nicht finden. Dummerweise hatte er seine Waffe im Haus vergessen, aber das war nicht wichtig. Endlich hatte er den Wald erreicht, hörte hinter sich aber schon die Soldaten rufen. Er musste rennen, und wenn sich die Gelegenheit bot, sich schnell irgendwo verstecken. Er erreichte einen kleiner Vorspung, sprang von ihm herab und landete in einem Tümpel... Noch bevor er begreifen konnte, was geschah, wurde er von irgendetwas in das grüne Wasser gezogen ...

Doch anstatt elendig zu ertrinken fand er sich, von einem violetten Rauch umhüllt, an der Wand eines alten Hauses wieder, in einer Gegend, die selbst er nicht kannte. Wo war er nur? Nachdem sich der Rauch verzogen hatte rappelte er sich auf. Eine Stadt. Sehr komisch. Das war alles ziemlich verwirrend, aber anderes, als sich nun aufzumachen und diese seltsame Gegend zu erkunden, konnte er nicht machen...

Was er nicht bemekte war, dass die Helden von ihrer Tribüne aus den violetten Rauch sahen. Ein weiterer Begleiter?
Zuletzt geändert von Lucre am 22.06.2003, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.

Meche
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22.06.2003, 20:13
"Ist schon gut", sagte Ulyssa und lächelte schwach. "Man gewöhnt sich daran."
Dann geschahen zwei Dinge gleichzeitig: Haudraufus erwischte Catbert gleich mit seinem ersten, harten Schlag und Catbert sank zu Boden. Außerdem leuchtete an einem Haus, das sie von der Tribüne aus sehen konnten, plötzlich ein violettes Licht auf und Rauch stieg auf. Ulyssa, Friedrich und die meisten anderen erhoben sich von ihren Plätzen, um zu sehen, was da passiert war. Der sowieso schon herrschende Lärm wurde noch lauter, einige brüllten, sie wollten den Boxkampf sehen und die Leute sollten sich gefälligst setzen, andere schrien vor Schreck auf und wieder andere brüllten die ersten beiden an, sie sollten leise sein. Chaos brach aus und auch Haudraufus schaute sich einen kurzen Augenblick lang verwirrt um. Diese Unachtsamkeit nutzte Catbert aus, sprang auf, rannte brüllend gebückt auf Haudraufus zu und rammte ihm seinen Kopf in den Magen.
Denn wir wissen ganz bestimmt,
daß wir beide Schatten sind.
Diese werfen diese nicht
man kann sich selber nicht erlangen.

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Lucre
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Titel: ye olde buccaneer

22.06.2003, 20:33
Barents hielt sich den Kopf fest. Ihm war ein wenig schwummerig. Nun, aber er war wenigstens trocken und das Tümpelgesocks, was ihm im Wasser noch an seiner Uniform angeheftet war, war zum größten Teil weg. Während er nun dort stand, bemerkte er, dass ein bisschen weiter weg großer Lärm und Geschrei zu hören war. Hörten sich wie Menschen an, also war er doch noch nicht in der Hölle...

Als er noch schnell nachschaute, ob er auch wirklich nicht tot war, fand er in seiner Jackentasche etwas.

"Gelobt sei der Herr! Meine Ersatz-Luger!", sagte er leise, steckte die Waffe wieder ein und schaute in die Richtung, aus der das Geschrei kam...
Zuletzt geändert von Lucre am 27.06.2003, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.

Ghost
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27.06.2003, 15:09
Haudraufus sank zu Boden und hielt seine Hände vor seinem Bauch. Er wimmerte vor Schmerz. Der Ringrichter zählte ihn an, aber schon als der Ringrichter die Zahl Drei in den Mund nahm, rappelte sich der Kämpfer wieder auf. Das Merkwürdige war, dass er wieder völlig entspannt aussah. Catbert dachte sich, dass er diesen Kerl, trotz Ulyssa's Trank nicht besiegen könne. Er schaute sich um. Um den Ring war helle Aufruhr, überall rannten Menschen vor Angst hin und her und wussten nicht wo sie hin sollten. Doch einige saßen wie gewohnt da und verfolgten weiter den Kampf. Catbert entdeckte nach einer Weile einen Tisch, auf diesen lag ein braunes Beutelchen. "Ob da die Orichalcumperlen drin sind?", dachte sich Catbert. Er überlegte eine Weile und rannte los, übersprang die Absperrungen des Rings und landete auf den Tisch, schnappte sich den Beutel und lief in den Teil der Tribüne, wo die meiste Unruhe herrschte. Der Trank verlieh Catbert nicht nur Kraft (die aber trotzdem nicht ganz ausreichte), sondern auch Schnelligkeit....
Haudraufus schaute verdutzt um her und kratzte sich am Kopf. Er versuchte nachzudenken, aber der Teil, der dafür zu ständig war, wollte es einfach nicht tun, mit dem Ergebnis, dass er es aufgab. Nachdenken war noch nie seine Stärke gewesen und durch die doch einigermaßen harten Schläge von Catbert, ging wohl der Teil des Gehirns, das für das Denken zu ständig ist, völlig auf "Stand by". Stattdessen starrte er ratlos in die Zuschauermenge.
Auf der Tribüne erhoben sich jetzt auch die Menschen, die zuvor noch saßen und den Kampf beobachtet hatten. Sie riefen laut durch die Menge: "Betrug, Betrug". Die Situation schien ausser Kontrolle zugeraten.
Unterdessen entfernten sich Ulyssa und Friedrich vom Geschehen und gingen zu den merkwürdigen Mann, der wie aus dem Nix auftauchte. Selbst einige Atlantaner standen um ihn herum. Friedrich schaute sich den Mann an und fragte: "Wer bist du?"
Hinter dir ein dreiköpfiges Etwas!! :D

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Lucre
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Titel: ye olde buccaneer

27.06.2003, 15:51
"Uhhh ..."
Langsam realisierte Barents seine Situation. Entweder war er vollkommen wahnsinnig geworden oder er träumte. Nun hatte sich eine Menschenmenge um ihn versammelt. Ein Mann fragte ihn nach seinem Namen.

"Barents, Dr. Hans Barents.", brummte der Doktor. "Könnt ihr mir sagen, wo ich bin?"
"Komm erst einmal mit!", sagte eine komisch gekleidete Frau "Wir erklären dir alles später!"

Denea
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28.06.2003, 16:44
Es ging so schnell, daß keiner der Gefährten wirklich mitbekommen hatte, was überhaupt passiert war. Eben noch standen sie draußen in der Sumpflandschaft und hatten sich den kleinen blauen Kasten angesehen. Jetzt jedoch befanden sie sich in einer riesigen Eingangshalle, die offenbar zu einer Art Schloß oder Palast gehörte.
Die Wände und der Fußboden bestanden aus cremefarbenen Marmor und für das Licht sorgten unzählige Wand- und Deckenleuchter aus glitzerndem Kristall, in denen lange weiße Kerzen steckten. Direkt vor der kleinen Gruppe, an der Stirnseite der Halle, befand sich eine große geschwungene Treppe, die von zwei Seiten zu begehen war und in einer schwebenden Plattform endete.

Und auf dieser Plattform stand ein Mann, eingehüllt in einen nachtblauen Umhang, auf den goldene Sterne gestickt waren. Nur noch wenige, dafür lange weiße Haare umkränzten den Kopf des Mannes, ein langer Rauschebart derselben Farbe klebte ihm unter dem Kinn. Sein Gesichtsausdruck war nicht zu deuten - war er ihnen freundlich oder feindlich gesinnt?

'Angriff ist die beste Verteidigung', dachte Trinity. Sie warf einen schnellen Seitenblick auf John, der ein paar Schritte entfernt stand. Doch dann fiel ihr Blick auf Rincewind. Klar! Wer könnte wohl besser geeignet sein, einen Magier zu begrüßen, als einer, der selbst ein Zauberer war?
Sie näherte sich ihm langsam, ohne dabei den Mann auf der Plattform aus den Augen zu lassen.

"Rincewind", flüsterte sie ihm zu, beinahe ohne dabei die Lippen zu bewegen, "dein Part!"
Rincewinds Kopf flog herum. "Äh, was? Achso! Ähm, ja...."

Vorsichtig machte er ein paar Schritte vorwärts, während er die ganze Zeit zu dem Zauberer hinaufsah.
"Hallo", sagte er unsicher, "ähm, sind Sie der Zauberer? Wir haben Sie gesucht. Ich meine, wir brauchen Ihre Hilfe. Glaub ich." Er brach ab.

Lange geschah nichts. Dann auf einmal war ein merkwürdiges Geräusch zu hören, das aus der Richtung des alten Mannes kam. Es wurde lauter. Es dauerte einen Augenblick, bis die Freunde erkannten, daß der Mann - lachte!
Nach ein paar Minuten hatte sich der Zauberer wieder beruhigt und kam langsam die Treppe hinab. Er ging auf die Gefährten zu.
"Soso", schniefte er und wischte sich die letzten Lachtränen aus den Augen, "meine Hilfe also....hahaha!"

"Ich weiß wirklich nicht, was daran so komisch sein soll!" brachte John grummelnd hervor.
"Ach, mein Freund, es liegt nicht so sehr an Euch.....hehehe....aber....hahaha......ah.....ja.....gut, Ihr könnt das nicht wissen." Nun hatte sich der alte Mann endgültig beruhigt, auch wenn noch ein schiefes Grinsen in seinem Gesicht stand. "Wißt Ihr, ich bin zwar ein Zauberer, aber man hat mich aus dem Zirkel der Magier ausgeschlossen. Wahrscheinlich hab ich zuviel Unfug getrieben mit der Magie. Jedenfalls wollten sie mich nicht mehr. Naja, und da bin ich hier raus gezogen, in den Sumpf, denn da kommt normalerweise niemand hin und ich konnte ganz ungestört und in Ruhe meinen Kram machen." Wieder gurgelte es in seiner Kehle, aber er bezwang sich.
"Na gut. Nun seid ihr also hier. Wer seid ihr, wenn ich mal fragen darf? Ihr seht mir eigentlich nicht nach Atlantern aus....?"

"Wir sind auf der Suche", sagte Trinity rasch und machte den anderen mit den Augen ein Zeichen. Bloß nichts verraten, wer weiß, was der Alte da für einer ist.

"Auf der Suche seid ihr, so so", sagte der Zauberer und betrachtete Trinity eingehend. "Und was sucht ihr?"

"Eins-Eins!" sagte Otto vorlaut. Rasch hielt er sich die Hand vor den Mund. "Ups! Oder hätt ich das nicht sagen sollen?"

John seufzte. "Schon gut, Otto. Es ist doch das, was wir suchen. Das heißt, DER, den wir suchen."

"Der?" fragte der Zauberer. Er kicherte in sich hinein. "Oh nein, Eins-Eins ist kein Er. Eins-Eins ist eine Sie!"

"Wie, Sie wissen, wo wir diesen Frosch finden können?" fragte Crone erstaunt.
"Junge", sagte der Zauberer und schüttelte tadelnd den Kopf, "natürlich weiß ich das. Ich lebe hier. Außderdem - ich bin ein Magier, ein Seher, ein Zauberer. Soll ich sie für euch suchen?"

"Das wäre echt genial, Alt....ähm, ich meine, Herr Zauberer! Wie heißen Sie eigentlich?"

"Ich? Oh, ich habe, glaub ich, gar keinen Namen mehr. So lange hat niemand mehr mit mir gesprochen, es müssen an die vierzig Jahre sein. Ich hab es vergessen! Aber nennt mich doch einfach Zauberer."

"Ja, Herr Zauberer", sagte Crone und verbeugte sich leicht. "Und vielleicht könnten Sie jetzt so freundlich sein, und Eins-Eins für uns finden?"

"Was wollt ihr überhaupt von ihr?", fragte der Zauberer und sah die Freunde neugierig an.

"Wir....", griff Trinity rasch ein, bevor jemand anderes eine Antwort geben konnte. Wer weiß, wenn sie dem alten Zauberer erzählten, daß sie eine Beinschuppe von dem Frosch benötigten, was passieren würde. Es könnte ja durchaus sein, daß es dem Frosch Schmerzen bereiten würde, ihm die Schuppe zu entfernen. Vielleicht würde sich der Zauberer unter diesen Umständen weigern, zu helfen?

"Wir wollen ihn nur etwas fragen", meinte Trinity nach kurzer Überlegung.

"Ah, so ist das. Nun ja. Ich warne euch aber schon mal vorher. Eins-Eins ist dafür bekannt, daß sie nichts, aber auch gar nichts preisgibt, wenn sie euch nicht vorher mindestens ein Rätsel stellen kann. Sie liebt Rätsel!" grinste der Zauberer.

"Rätsel?" fragte John ungehalten. "Sag mal, reicht das nicht eigentlich schon alles hier mit Rätseln? Sind wir hier in einer Quiz-Show, oder was? Ich will keine Rätsel lösen, ich will Antworten!"

Der Zauberer lachte. "Jaja, aber das ist nunmal so eine Macke von Eins-Eins. Aber ich gebe euch einen Tip. Sicher wird sie euch ein Logik-Rätsel stellen, die mag sie besonders. Also, denkt logisch, meine Freunde, denkt einfach logisch."

Otto, Crone und Rincewind machten große Augen und schwiegen. John war sauer und wandte sich ab.
"Okay", meinte Trinity ergeben, "wir werden uns darauf einstellen, Zauberer. Könnt Ihr uns nun helfen, diese Froschdame zu finden?"

"Aber sicher, Kind, aber sicher", kicherte der Alte vor sich hin. "Ich muß nur schnell meine Kristallkugel holen, dann kann es losgehen."
Mit einer Schnelligkeit, die man dem gebrechlich wirkenden Mann kaum zugetraut hätte, eilte er die Treppen hoch und verschwand hinter einem Vorhang.

"Na super", maulte Otto. "Ich hasse Rätsel!"
"Ach, vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm", winkte Rincewind ab. "Vielleicht müssen wir das Vieh ja noch nicht mal ansprechen. Wir schleichen uns einfach ran und zupfen heimlich eine Schuppe aus dem Bein. Das muß doch gehen!"

"Hm", machte Crone, "ich bin mir da nicht so sicher."

"Abwarten", sagte Trinity, "noch sind wir nicht da. Und bekanntlich wird ja nichts so heiß gegessen, wie....."

"Sooo, da bin ich schon wieder!" Mit wehendem Umhang trappelte der Zauberer die Treppen wieder hinab. "Kommt in mein Wohnzimmer, dort kann ich in Ruhe Ausschau halten."

Stumm folgten ihm die Gefährten durch eine schmale Seitentür.




(Uff! Jetzt seid ihr aber mal wieder dran! Also, Murray, Gerrit, Ogor - auf geht's! :D )
Zuletzt geändert von Denea am 28.06.2003, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
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curt
Abenteurerlegende
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28.06.2003, 18:29
"Sehr kuschelig", murmelte John.
"Setzt euch ruhig hin, das kann jetzt etwas dauern", sagte der Zauberer und ließ sich auf einem kleinen Hocker in der Mitte des Raumes wieder. Und gleich darauf begann er seltsame Formeln aufzusagen, solange bis seine Kristallkugel plötzlich anfing, zu leuchten...

"Ahh...ja. Interessant, interessant...wirklich", sagte er leise.
"Was? Was ist interessant?", entgegnete Trinity.
"Nun ja...*hust* Eins-Eins scheint gerade ein klitekleines Problem mit einer...nennen wir SEHR großen Fliege zu haben."
"Eine 'SEHR große Fliege'? Ich dachte, das Vieh ist ein Killerfrosch..", spottete John.
"Hah...dann kennt ihr offenbar nicht die Fliegen dieses Sumpfes. Nicht nur, dass sie nicht besonders appetitlich sind -..."
"...was Fliegen eh nie sind...", mischte Rincewind sich ein.
"...äh ja. Außerdem sind sie eine Gefahr für alle friedliebenden Lebewesen von Atlantis. Sie stechen, kratzen, beißen und töten. Ja genau, töten."
"Ach verdammt. War ja klar, dass ein einfacher, rätselstellender Frosch nicht genug ist - nein, jetzt dürfen wie diese hüpfende Delikatesse auch noch vor Monsterfliegen retten. Toll.", grummelte John.
"Wie dem auch sei - Eins-Eins befindet sich in der Nähe des großen Takush, dem Weisen dieses Sumpfes", erzählte der Zauberer ungefragt weiter. "Vielleicht kann er euch helfen, am besten ich zeichne euch den Weg auf..." - sprach's und verschwand in einem kleinen Kämmerlein, um wenige Minuten später mit einer flugs gezeichneten Karte in der Hand wieder aufzutauchen.
"Haltet euch einfach an meine Anweisungen, und ihr werdet euer Ziel erreichen. Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss noch meine Socken sortieren - viel Glück."

Ein greller Blitz, gefolgt von einem lauten Knall - und die Gruppe befand sich wieder im Sumpf.
Da ich ja eigentlich die Meinung vertrete, dass mehr als vier Stunden Schlaf erstens ungesund sind und zweitens von den Herrschenden verordnet werden, damit wir unten gehalten werden. (Thees Uhlmann)

Meche
Streifenhörnchen
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05.07.2003, 17:12
Ulyssa sah aus den Augenwinkeln, wie sich von allen Seiten gefährlich aussehende Männer mit noch gefährlicher aussehenden Waffen näherten. Während die anderen versuchten, die Menge unter Kontrolle zu halten, kamen zwei große Männer auf Ulyssa, Friedrich und Dr. Barents zu.
Als dieser Barents keine Anstalten machte, sich von der Stelle zu bewegen, packte ihn Ulyssa am Ärmel und die drei drängten sich durch die Menschenmenge, die viel zu sehr damit beschäftigt war, die Wachen und sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, um auf sie zu achten. Als sie sich schließlich weit genug herausgekämpft hatten, dass genug Raum zum Rennen war, sahen sie Catbert mit dem Beutel auf sie zustürmen. Hinter ihm waren ebenfalls zwei der Stadtwachen her.
"Gut gemacht", rief Ulyssa im Laufen Catbert zu und grinste. Dann konzentrierten sich die vier ganz auf die Flucht. Auch Dr. Barents lief mit, obwohl er keine Ahnung hatte, was eigentlich los war. Ulyssa sah sich um, die Wachen hatten sich gerade durch die Menge gekämpft und sahen sehr wütend aus. Nachdem sie um die Ecke in eine dunkle, enge Gasse abgebogen waren, blieb Catbert stehen und zeigte auf ein Loch, mitten in der Straße. "Da rein!", rief er und einer nach dem anderen stiegen sie in die dunkle Öffnung. Kaum war Friedrich als letzter unten, schoben er den Deckel zu. Es folgte eine sekundenlange Stille, in der nur der schnelle Atem der vier und ein beständiges widerhallendes Tröpfeln zu hören war. Ulyssa fröstelte; die Luft hier unten war kühl und feucht, außerdem standen sie knöcheltief in kaltem Wasser.
Dann hörten sie nächerkommendeSchritte und ein lautes Rumpeln, als die Wachen über den Kanalisationsdeckel rannten. Das Geräusch ihrer Schritte entfernte sich nun und verstummte dann ganz.
"Puh", durchbrach Friedrich die gespannte Stille. "Das war knapp." Ulyssa lachte nervös auf. "Jetzt schnell raus hier", drängte sie.
Doch als Friedrich versuchte, den Deckel wieder zu öffnen, gab er nicht nach. Dr. Barents versuchte zu helfen, doch selbst als Catbert mit aller Kraft drückte, gab er nicht nach. Ulyssa lachte hysterisch auf. Sie hatte nicht die geringste Lust, noch länger hier unten zu bleiben... ängstlich sah sie sich um, doch das einzige Licht kam von den kleinen runden Löchern im Kanaldeckel. Der geringe Lichtschimmer reichte gerade dazu aus, dass sie kleine, dunkle Schatten durch das Wasser huschen sehen konnte.
Denn wir wissen ganz bestimmt,
daß wir beide Schatten sind.
Diese werfen diese nicht
man kann sich selber nicht erlangen.

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Lucre
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Titel: ye olde buccaneer

05.07.2003, 17:41
"Sehr gemütlich hier!", höhnte Friedrich. "Seht, wir bekommen Besuch!"

Einige nicht gerade satt aussehende Riesenratten kamen in wahnsinniger Geschwindigkeit auf die vier zu - besser, sie schwommen. Um sich nicht von den elendigen Viechern die Beine abknabbern zu lassen wehrten sich die vier mit allen Mitteln um die Riesennager zur Strecke zu bringen.

Nachdem dieses den fröstelnden Helden gelungen war, hörten sie weiter hinten am Tunnel ein lautes Platschen. Der Schatten eines gewaltigen Rattenkörpers war an der Wand zu sehen ...

Ghost
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06.07.2003, 15:20
Der Schatten kam immer näher und bald konnte man auch die Ratte erkennen. Sie hatte ein weißes Fell und rote funkelnde Augen, sie sah sehr hungrig aus. Die Ratte erhöhte ihre Geschwindingkeit und fing an zu laufen, so als ob sie es kaum noch erwarten könne, unsere Freunde, als ein däftiges (aber kaltes) Mittagessen zu verspeissen.
Auf einmal hörte man ein leises, aber dennoch unüberhörbares zischen und ein daraufolgendes "FUMP!". Die Ratte verlor kurz das Gleichgewicht und fiel auf den Bauch, rapelte sich aber wieder auf und ging wieder ihrer vorhergehenden Tätigkeit nach, das fangen ihres kalten, aber vielleicht auch schmackhaften Mittagessen (Obwohl es ist Abends, also eher Abendessen, aber das sollte unseren Freunden ziemlich egal sein). Kaum war die Ratte wieder am laufen, hörte man schon wieder dieses merkwürdige Geräusch und die Ratte fiel wieder auf ihren Bauch. Mit der Zeit konnte man erkennen, dass die Ratte von mal zu mal schwächer wurde. Es waren Pfeile , die diese Geräuche hinterließen und sich unaufhörlich in den Körper der Ratte bohrten. Es trafen noch zwei Pfeile, bis die Ratte endlich, nachdem sie wieder auf den Bauch geklatscht ist, aufgab und starb.
Die Pfeile kamen aus einen Nebentunnel. Unsere Freunde quetschten sich an der Ratte vorbei und riskierten einen Blick. Sie sahen nur wieder einen Schatten, einen Schatten der nicht so aussah wie eine große Riesenratte, eher wie eine Frau...
Hinter dir ein dreiköpfiges Etwas!! :D

Meche
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06.07.2003, 19:09
Ulyssa atmete tief durch und versuchte, sich zu beruhigen. "Was war das?", fragte Friedrich in die Stille, doch keiner antwortete. Vorsichtig tasteten sich die vier an der glitschigen, feuchten Wand entlang durch die Dunkelheit. Die eisige Stille und die unheimlichen Geräusche - das Tröpfeln und das Platschen ihrer eigenen Schritte - ließen Ulyssa frösteln. Hin und wieder schrie sie leise auf, wenn eine Ratte - oder etwas anderes, aber diesen Gedanken versuchte sie zu verdrängen - ihr Bein streifte.
An der ersten Gabelung des Tunnels berieten sie nur kurz und entschlossen sich dann, immer geradeaus zu gehen.
Nach einer Weile hatte Ulyssa plötzlich das unangenehme Gefühl, beobachtet zu werden. Obwohl man in der undurchsichtigen Finsternis kaum die Hand vor Augen sah, drehte sie sich alle paar Sekunden um. Jedes Mal glaubte sie, einen Schatten zu sehen oder funkelnde Augen in der Dunkelheit. Außerdem schien von weit hinten noch ein Geräusch zu kommen, aber sie war sich nicht sicher, ob das nicht das Echo ihrer Schritte war. Die anderen schienen nichts zu bemerken. "Pssst! Bleibt stehen!", flüsterte sie ihnen zu. Alle hörten auf sie, doch für einen Augenblick war noch ein leises Platschen in einiger Entfernung hinter ihnen zu hören, das dann ebenfalls verstummte. Ulyssa zitterte vor Kälte und Angst und starrte mit weit aufgerissenen Augen in die Dunkelheit hinter ihnen. Es war absolut nichts zu sehen.
Denn wir wissen ganz bestimmt,
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Denea
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06.07.2003, 23:08
"Ja, schön!" meinte Trinity und sah nicht sehr fröhlich aus (wobei Trinity eigentlich nie sehr fröhlich aussah, wenn man darüber nachdachte). "Diese Gegend kennen wir ja nun schon. Was hat er dir gegeben, John?"
Sie trat näher zu ihm heran und spähte über seine Schulter auf die mittelalterlich anmutende Karte, die John in Händen hielt.
"Hmpf", machte er mißmutig, "was soll man daraus erkennen können? Sieht eher aus wie die Schatzkarte von Robinson Crusoe!"

"Robinson wer?" fragte Crone und zog die Augenbrauen hoch. "Ist der auch hier, kann er uns vielleicht helfen, das Ding da zu lesen?"

Trinity versuchte, ein Grinsen zu unterdrücken. "Nein, Crone, der ist nicht hier." Sie seufzte. "Aber das wäre vielleicht nicht so schlecht, wenn er es wäre."

Rincewind näherte sich den beiden.
"Jetzt stellt euch mal nicht so an. Wird doch wohl möglich sein, das Ding da zu lesen. Gib mal her!"

"Du hast nicht zufällig einen Sextanten dabei?" fragte John Trinity müde.
"Doch, klar", antwortete sie spöttisch, "liegt gleich da hinten neben meinem Kompass!"
Sie schlenderte zu einem großen Findling, ließ sich darauf fallen und streckte die Beine von sich. "Elender Matsch", fluchte sie vor sich hin.

Otto und Crone vertieften sich in die Karte des Zauberers.

"Sagt mal", meinte Rincewind, "nicht, daß ich irgendwie Ahnung davon hätte, aber - wenn das da die Karte eines Zauberers ist, dann könnte sie doch wohl auch verzaubert sein, oder?" Er hielt den Zeigefinger an die Nase.

"Klar", meinte John, "wahrscheinlich brauchst du ihr bloß zu sagen, wo du hin willst und schon erscheint eine Leuchtspur auf dem Pergament!"

"Waaah!"
Vor Schreck ließ Crone die Karte fallen. Alle sprangen auf und liefen zu ihm herüber.
"Was ist?" fragte Trinity alarmiert.

"Ich.....ich....." stotterte Crone und deutete auf die Karte am Boden, "....ich hab nur laut gedacht und gesagt, daß wir zu Takush wollen und da.....da......"

Alle starrten auf die Karte.
Eine winzige leuchtende Spur, die aussah, als wäre Sternenstaub auf die Karte gefallen und an etwas Klebrigem haften geblieben, zeigte deutlich eine geschlängelte Linie, die sich von einem blauen Dreieck auf der Karte bis hin zu einem kleinen braunen Quadrat erstreckte, das nicht weit entfernt schien. Langsam materialisierte sich ein Schriftzug neben dem Quadrat.

"Takush's Hütte", flüsterte Rincewind ergriffen. "Ich hatte also recht...."

"Na, wunderbar", sagte John laut, "dann wissen wir ja nun, wo's langgeht. Auf, Kameraden, und keine falsche Müdigkeit vorschützen. Ich will endlich diese blöde Sache hinter mich bringen und aus diesem mistigen Sumpf raus!"

Eilig suchten die fünf Menschen und Truhe ihre Siebensachen zusammen und machten sich auf den Weg.
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Ghost
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07.07.2003, 18:15
Zu der Dunkelheit und der Kälte, kam noch der übelrichende und stechende Gestank hinzu. Ab und an kam aus irgendwelchen Rohren Wasser heraus geschossen, sodass man das leise Plätchern und das Piepsen der herumlaufenden Ratten nicht mehr hörte. Nach der kleinen Störung der "spukenden" Röhre, kehrte immer wieder die unheimliche Stille zurück. Die Vier gingen weiter durch die dunkelen Abwasserkanäle der Stadt. Es kam ihnen so vor als ob es immer dunkler wurde, je tiefer sie in die Katakomben vor drungen. An einer Weggabelung entschlossen sie sich, mal nach links zu gehen, statt gerade aus. Immer wieder schauten sich die Vier um, denn der Gedanke, dass sie verfolgt werden würden, blieb an ihnen haften.
Auf einmal blieb Friedrich stehen. "Halt, seht ihr das da hinten?" Friedrich zeigte auf das Wasser, das weit hinten nicht mehr so dunkel war, sondern eine leicht goldschimmernte Farbe annahm....
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Meche
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08.07.2003, 18:03
"Du hast nicht zufällig einen Sextanten dabei?" fragte John Trinity müde.
"Doch, klar", antwortete sie spöttisch, "liegt gleich da hinten neben meinem Kompass!"
(Bild Bild Bild Woher wusste ich nur, dass sie das sagt... *gggg* Ähm, pardon)



Tatsächlich, auch Ulyssa konnte erkennen, dass das Wasser dort heller aussah. Ein Ausgang?? Aber selbst wenn nur die Farbe des Wassers wechselte, wäre ihr das schon eine angenehme Abwechslung nach den langen, ewig gleichen dunklen Gängen. Es schien wirklich golden zu schimmern... Doch die ständige Angst, jemand würde sie verfolgen, wurde trotzdem immer größer und schließlich unerträglich. Während die anderen weitergingen, blieb sie stehen und fragte mit zitternder Stimme: "Ist da jemand???"
Die anderen vier blieben stehen und sie lauschten alle in die Stille hinein. Ein paar Sekunden lang war nichts zu hören, nur vielleicht das Knistern der nahezu greifbar in der Luft liegenden Anspannung. Dann löste sich ein Schatten aus der Dunkelheit und trat langsam auf sie zu.
Alle hielten den Atem an. Ulyssa wich einen Schritt zurück. Erst als die Gestalt nur wenige Meter vor ihnen stand, sahen sie, dass es eine Frau war. Sie trug eine Armbrust, aber sie schien nicht vorzuhaben, sie gegen sie zu benutzen. Stattdessen fuhr sie sich mit einer Hand durch ihre langen Haare und wartete scheinbar völlig gelassen ab. Die vier warfen sich untereinander unsichere Blicke zu.
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Denea
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08.07.2003, 19:39
[Meche, in Ermangelung geistigen Ideenreichtums mag das Klauen wohl mal erlaubt sein - außerdem, bei DER Vorlage, da konnte ich einfach nicht widerstehen!
Man möge Gnade walten lassen und mir vergeben... ;)]
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Ghost
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10.07.2003, 00:52
Friedrich erinnerte sich an den Schatten, den er, nachdem die Ratte tot war, gesehen hatte. Er kam zu dem Entschluß, da diese Frau eine Armbrust trug, dass diese Frau sie vor der Ratte gerettet haben musste. Sie selber stand noch immer an der selben Stelle und grinste ein wenig, man konnte nicht erkennen, ob es ein freudliches oder eine gemeines Grinsen war, denn es war noch immer zu dunkel dafür, obwohl es etwas heller war, dort wo sie stand. Die Stelle wurde anscheinend etwas beleuchtet, dass kam durch das Gitter, welches über der Frau an der Decke war. Ein paar Meter von dem Gitter entfernt auf der Straße über der Kanalisation, muss eine Lampe gestanden haben, sodass die Stelle, wo die Frau stand, etwas beleuchtet wurde.
Minuten des langen Schweigens vergingen....
Bis Friedrich aus dem Dunkeln ins "Licht" trat und zur der geheimnisvollen Frau sprach: "Seit ihr es gewesen, die uns vor den großen Ratten gerettet hat?" "Allerdings!", antwortete sie knapp. "Wer seit ihr?", fragte sie Ulyssa. "Ich heiße Aarcherry und die Katakomben dieser Stadt sind meine Heimat, nicht das ich mir, das so ausgesucht habe, ich muss eher hier unten leben, denn oben werde ich vom Sheriff der Stadt und seinen Gefolgsleuten verfolgt. Wobei wir gerade beim Thema sind. Ihr vier seit nicht zufällig gekommen um mich zu suchen und festzunehmen?" Aarcherry bewegte ihren Arm, in dem sie ihre Armbrust hielt, etwas nach oben, um im Zweifelsfall einen Pfeil abzuschießen, denn gespannt war sie, die Armbrust....
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Meche
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13.07.2003, 14:19
"NEIN!", rief Ulyssa schnell. "Nein", wiederholte sie noch einmal leiser und schielte zu der gespannten Armbrust. "Wir werden selbst verfolgt. Unser Freund hier", sie zeigt auf Catbert, "hat einen Beutel von diesen Perlen gestohlen."
Nun ließ Aarcherry die Waffe ganz sinken, kam näher und warf einen Blick auf den Beutel, den Catbert fest und grimmig in der Hand hielt.
"Wow!", rief Aarcherry aus und pfiff durch die Zähne. "Kein schlechter Fang!" Sie grinste Catbert an.
"Wenn ihr wollt, kann ich euch den Weg hier raus zeigen", sagte sie in einem gleichgültigen Ton. Die Gesichter der vier hellten sich auf. "Ja??", freute sich Ulyssa.
"Sicher. Sagen wir... gegen die Hälfte der Perlen." Sie strich sich eine feuerrote Haarsträhne aus dem Gesicht und grinste zufrieden.
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Ghost
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19.07.2003, 01:04
Die Vier schauten sich an, es sah so aus als würden sie überlegen, was sie vermutlich auch taten.
Nach kurzer Zeit trat Friedrich aus dem Kreis und ging ein Schritt auf Aarcherry zu: "Gut, du bekommst die Hälfte der Perlen, wenn du uns hier rausbringst, aber das möglichst an eine sicheren Stelle." "Soso", reagierte die rothaarige Frau darauf, "auch noch Anforderungen stellen, so habt ihr es gern...aber das gefällt mir, das zeigt, dass ihr Courage besitzt", dabei grinste sie leicht, aber dieses konnte man kaum erkennen, sie grinste ja schon die ganze Zeit (musste wohl eine übernatürliche Fähigkeit sein, beim grinsen, nochmals zu grinsen...).
"Aber genung davon, her mit den Perlen!!", befahl Aarcherry und das grinsen verschwand dabei aus ihrem Gesicht und auch ihre Stimme wurde leicht aggressiver. "Nein!", sagte Ulyssa mit kräftiger Stimme, "Du bekommst die Hälfte und dann den Rest, wenn du uns an einen sicheren Ort gebracht hast!". "Bekomm ich jetzt etwa alles? Auch nicht schlecht." Aarcherry fing wieder an zu grinsen und ihre weißen (und wahrscheinlich auch gut geputzten) Zähne - muss wohl das mineralstoffhaltige Abwasser der kleinen Stadt gewesen sein, das ihren Zähnen gut tat - funkelten im Licht, welches von der Laterne kam, die auf der drüberliegenden Straße stand und dessen Licht durch ein Gitter ins Dunkle strahlte. "Witzig...", antworte Ulyssa darauf grimmig und wandte sich zu Catbert, der den Beutel in der Hand hielt und ihn dem Anschein nach, nicht ganz freiwillig hergeben wollte....
Hinter dir ein dreiköpfiges Etwas!! :D

Denea
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14.09.2003, 18:13
"Okay, da ist es. Die Hütte von diesem Takush. Und wo ist jetzt dieser verdammte Frosch?" Trinity hatte sich auf den Boden gesetzt und kratzte den Lehm von ihren schwarzen Lederstiefeln.

Crone sah sich um. "Naja, sehen kann ich sie nicht, die wundersame Froschfrau." Er blickte die anderen ratlos an. "Ähm - wie lockt man einen Frosch an? Ich meine, einfach quaken oder was?"

John grinste. "Klar, versuch's doch mal."
Rincewind hob die Hand. "Um Himmels willen, bloß das nicht! Nachher kommen hier hunderte von willige Froschdamen angehüpft und das können wir ja nun gar nicht gebrauchen!"

Otto kam näher. "Also, ich würde...."
"Sssshhhht!" Alles schwieg. Rincewind spitzte die Ohren. "Ich glaub, ich kann was hören", flüsterte er und sah die anderen gespannt an.

Tatsächlich, jetzt konnte der Rest der Gruppe es auch vernehmen. Da quakte etwas in der Umgebung.

"Los, da lang!" rief John und spurtete in die Richtung, aus der das Geräusch zu hören war. Die anderen rannten hinterher. Sie durchquerten ein kleines Waldstück. Als sie am anderen Ende angekommen waren, blieben sie wie angewurzelt stehen. Auf der großen Wiese, die sich dem Wald anschloß, hockte ein überdimensionaler Frosch. Über ihm schwebte eine gigantische Stubenfliege, die ihn pausenlos angriff und eine Art ätzende Säure versprühte.

(In Atlantis können die Fliegen das, so! :D)

"Wir müssen ihr helfen!" schrie Crone. Das musste man den Gefährten nicht zwei Mal sagen. John und Trinity rissen ihre Waffen hoch und feuerten auf die Fliege. Crone ließ einen Laserstrahl aus seinem Arm zischen. Rincewind versuchte sich an einem Zauberspruch, der die Fliege lähmen sollte. Otto hatte sich hinter einem Baum verkrochen.

Die Fliege wandte sich von Eins-Eins ab und griff nun die Gefährten an. Es war ein harter Kampf, doch am Ende sank die Fliege leblos zu Boden. John ging vorsichtig zu ihr hinüber, um zu prüfen, ob sie wirklich tot war.
Trinity hingegen näherte sich dem Frosch, der völlig erschöpft und auch verletzt am Boden lag.
"Können wir dir helfen?" fragte sie.

Der Frosch "stöhnte", so klang es jedenfalls. Mühsam öffnete er die Augen. "Wenn Ihr das vermögt....."
Trinity drehte sich um. "Rincewind! Komm' mal her!" Langsam und etwas ängstlich kam der Zauberer herüber.
"Verstehst du was von Heilzaubern?" fragte Trinity ihn. Er sah sie skeptisch an. "Ja, schon, aber - bei einem Riesenfrosch? Keine Ahnung...."
"Versuch es wenigstens", sagte Trinity und sah ihn eindringlich an. "Vielleicht können wir uns so die Schuppe beschaffen!"
Rincewind wiegte bedenklich den Kopf. "Naja..... naja gut. Ähm, Tag, Miss Frosch, quatsch, nee, Frau Eins-Eins, oder nicht?"
Der Frosch gab ein undefinierbares Geräusch von sich, das man mit einiger Fantasie als Zustimmung übersetzen konnte.
"Gut", sagte der Zauberer, "darf ich dann mal...."
Das Geräusch wiederholte sich. Rincewind schritt zur Tat.

Der Rest der Gruppe betrachtete das Geschehen aus gebührlichem Abstand.
"Und ihr seid sicher, daß er weiß, was er tut?" fragte John skeptisch.
"Hm... naja.... viel falsch machen kann er eigentlich nicht", antwortete Crone. "Entweder bringt er sie jetzt gleich um oder erst in ein paar Minuten."
Die anderen schwiegen.

Und nach etwa einer Stunde geschah das Unglaubliche: Eins-Eins erhob sich und nahm die normale Sitzposition eines Frosches ein.
"Herrlich!" rief sie, "ich fühle mich wie neugeboren. Junger Mann, das ist allein Euer Verdienst. Wie kann ich mich dafür revanchieren?"
"Tja, ähm, ja, also....."
"Oh mann, mach jetzt bloß nichts falsches", zischte Trinity leise.
"Die Schuppe, Rincewind, die Schuppe!" rief Otto dem Zauberer zu.

Der Frosch legte den Kopf schief. "Eine Schuppe? Einer meiner Schuppen?"
"Tja, ähm, also.... ja." Rincewind senkte den Kopf.
"Na, wenn das alles ist", sagte Eins-Eins und zupfte eine der schillernden Schuppen aus dem Oberschenkel. "Hier."

Rincewind nahm die Schuppe mit großen Augen entgegen. "Wie, und das geht einfach so? Tut das nicht weh?"
Der Frosch lachte, zumindest hörte es sich so an. "Nicht mehr, als würdet Ihr Euch ein Haar auszupfen."
Rince nickte, er war sprachlos. Die glänzende Schuppe nahm fast seine ganze Handfläche ein.
"Ich danke Euch, Frau Eins-Eins. Ehrlich, vielen Dank! Ihr wisst gar nicht, wie wichtig das für uns ist!"
"Ich will es lieber gar nicht wissen. Seht nun zu, daß ihr hier verschwindet. Es ist nicht ganz ungefährlich in diesem Teil des Sumpfes." Sie deutete auf die tote Fliege.

"Ja, das werden wir tun. Danke nochmal." Rincewind verbeugte sich vor der Froschdame und zog sich dann zurück.

Trinity atmete auf. "Puh, na endlich", sagte sie leise.
"Zeig' mal!" rief Crone, als Rincewind die Gruppe erreicht hatte.
"Boah!" staunte Otto. John und Trinity warfen nur einen kurzen Blick auf die Trophäe. "Pack sie gut weg, Rince", sagte John. Der Zauberer warf einen Blick auf seine Truhe.
"Oh ja, das werde ich."

Dann machte sich die Gruppe wieder auf den Weg. Ihr Ziel war die Stadt, in der sie die anderen treffen sollten.


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Na, zufrieden?? :D
Zuletzt geändert von Denea am 14.09.2003, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Denea
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Re: ~RPG~ Escape from Atlantis

30.09.2007, 19:55
Eigentlich schade, daß wir hier nie weitergemacht haben... ;)
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